Wien-Wahl: Grünem Gemeinderat könnte Parteiausschluss drohen

Wien-Wahl: Grünem Gemeinderat könnte Parteiausschluss drohen
Öztas soll laut Medienbericht Gefolgsleute in die Partei "eingeschleust" haben. Seine Kandidatur hat er trotz der Vorwürfe bereits abgeschickt.

Vor der Wien-Wahl am 27. April rumpelt es nun bei den Wiener Grünen: Gegen den Gemeinderat Ömer Öztas liegt in den Gremien ein Antrag auf Parteiausschluss vor. Der Abgeordnete soll laut einem Bericht der Kronen Zeitung an die 100 Unterstützer in die Partei „eingeschleust“ haben, um seine Wiederwahl zu sichern. Einige davon sollen gar nicht gewusst haben, dass sie Mitglied bei den Grünen sind. Auch Mitgliedsbeiträge soll er für sie bezahlt haben. 

Die Partei bestätigte, „dass der Wiener Landesleitung ein Antrag auf Aberkennung der Parteimitgliedschaft gegen Ömer Öztas vorliegt“. Dieser werde nun geprüft.

Für Ömer Öztas selbst sind diese Vorwürfe „nicht tragbar“. „Ich bewege mich in der türkischen Community, einem Feld, in dem die Grünen sehr schwach vertreten sind. Dass das, trotz unserer Mitgliederstrategie als negativ gesehen wird, verstehe ich nicht“, sagt er im KURIER-Gespräch.   Außerdem spreche man den Leuten mit dem Vorwurf nicht zu wissen,  dass sie Mitglieder bei den Grünen sind,  ab, selbst denken zu können. „Die Leute sind aus eigenem Interesse und aus Überzeugung dabei.“ Wer wie zur Partei gekommen sei, wisse er nicht. Mitgliedsbeiträge habe er ebenfalls keine bezahlt, so der 24-Jährige.  Stattdessen ortet er eine gewisse Verschlossenheit innerhalb der Partei gegenüber migrantischen Personen.

Kandidatur bereits abgeschickt

Er sei aber weiterhin dialogbereit. Gegen den Parteiausschluss werde er Berufung einlegen, seine Kandidatur habe er sogar bereits abgeschickt.

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