Wien-Wahl: Erfolgreiche Premieren und blaue Desaster

Wien-Wahl: Erfolgreiche Premieren und blaue Desaster
Auch auf Bezirksebene spiegelt sich der Gesamttrend dieser Wahl. Viele Bezirksvorsteher traten diesmal zum ersten Mal an.

Die großen Umbrüche blieben beim Großteil der Bezirke diesmal aus. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die Detailergebnisse.

Landstraße Seit 1989 im Amt, ist Erich Hohenberger (SPÖ) der aktuell dienstälteste Bezirksvorsteher. Am Sonntag trat er zu seiner letzten Wahl an. Sie endete mit einem leichten Minus von 0,92 Prozentpunkten bei 37 Prozent Zustimmung.

Wieden Die erste Wahl war es hingegen für Lea Halbwidl (SPÖ). Sie konnte Platz eins mit einem leichten Plus von 1,2 Prozentpunkten (33,2%) gegen die Grünen (28,1%) verteidigen.

Mariahilf Rot gegen Grün lautete auch das Match im 6. Bezirk, das der amtierende Vorsteher Markus Rumelhart mit einem Plus von 3,26 Prozentpunkten für sich entscheiden konnte. Er landete bei 37,2 Prozent.

Neubau Das traditionelle grüne Herz Wiens machte auch dieses Mal seinem Namen alle Ehre: Bezirksvorsteher Markus Reiter landete bei seiner ersten Wahl auf fast 45 Prozent (plus 3,89 Prozentpunkte). Das ist Wien-weiter grüner Rekord.

Alsergrund Fast punktgenau beim Ergebnis ihrer Vorgängerin Martina Malyar landete die seit 2018 amtierende SPÖ-Vorsteherin Saya Ahmad bei ihrem ersten Urnengang: 31,45 Prozent – ein winziges Plus von 0,17 Prozentpunkten.

Wien-Wahl: Erfolgreiche Premieren und blaue Desaster

Bezirkschef Marcus Franz (SPÖ).

Favoriten Vielleicht war es sein Wahlkampf-Graffiti, das Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) beim ersten Antreten das Wien-weit beste SPÖ-Ergebnis von 47,4 Prozentpunkten brachte. Dramatisch der Absturz der FPÖ (minus 27,66 Prozentpunkte). Im zehnten Bezirk verbuchte das Team HC Strache seinen einzigen kleinen Wahlerfolg: Mit 4,3 Prozent Stimmenanteil liegt man noch vor den Neos (4,2%).

Meidling Ein ähnliches Bild im 12. Bezirk: Amtsinhaber Wilfried Zankl (auch ein Newcomer) legt zu (+3,2 Prozentpunkte auf 42%), die FPÖ stürzt massiv ab (-22,9 Prozentpunkte auf 6,9%).

Hietzing Der Bezirk mit dem größten Grünraumanteil ist und bleibt eine türkise Hochburg. Bezirksvorsteherin Silke Kobald kratzte mit 44,25 Prozent (+4,9 Prozentpunkte) schon fast an der absoluten Mehrheit.

Penzing Klare Verhältnisse in Rot hingegen auf der anderen Seite des Wientals: Die Bezirkschefin Michaela Schüchner verteidigte bei ihrer Wahl-Premiere mit einem Plus von 1,71 Prozentpunkten locker Platz eins für die SPÖ (37%).

Rudolfsheim Möglicherweise war es sein Gürtelpool, der Gerhard Zatlokal (SPÖ) ein leichtes Minus von 0,52 Prozentpunkten und somit "nur" 38,5 Prozent bescherte. Stark: „Links“ mit 5,71 Prozent.

Wien-Wahl: Erfolgreiche Premieren und blaue Desaster

Hietzings ÖVP-Bezirkschefin Silke Kobald kratzte beinahe an der absoluten Mehrheit.

Ottakring Ein Nullsummenspiel war es auch für Bezirkschef Franz Prokop: Platz eins mit einem Plus von 0,32 Prozentpunkten und 39 Prozent.

Hernals Wie erwartet blieb auch im 17. Bezirk der Machtwechsel aus. Die rote Bezirkschefin Ilse Pfeffer verteidigte mit marginalen Verlusten (-0,85 Prozentpunkte) Platz eins und kam auf 33,2 Prozent.

Döbling Der Versuch der SPÖ, den Bezirk nach der Ära Tiller umzudrehen, misslang kläglich: Der neue türkise Bezirkschef Daniel Resch baute seinen Vorsprung sogar noch aus (+4,36 Prozentpunkte und 36,9%).

Brigittenau Besser lief es für die SPÖ hier: Vorsteher Hannes Derfler legte um 3,32 Prozentpunkte auf 45 Prozent zu.

Floridsdorf Auch in Michael Ludwigs Heimatbezirk legte die SPÖ zu. Georg Papai verbucht ein Plus von 6,16 Prozentpunkten und erreichte 44,5 Prozent.

Donaustadt Ein ähnliches Bild: Sieg für SPÖ-Bezirkschef Ernst Nevrivy (+4,41 Prozentpunkte auf 45,1%).

Liesing SPÖ-Bezirkschef Gerald Bischof kam auf 40,4 Prozent (+1,17 Prozentpunkte).

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