Rot, Grün und Pink liegen alle drei stabil bei den Werten, die sie auch am Wahltag hatten. Für die SPÖ würden demnach 39 Prozent stimmen, für die Grünen 15 Prozent und für die Neos 10 Prozent.
Die FPÖ hat von rund20 auf 22 Prozent zugelegt, die ÖVP hat von 9,6 auf 8 Prozent weiter abgebaut.
Zufrieden mit Rot-Pink
Während im Gemeinderat der Rechnungsabschluss und das Milliardendefizit diskutiert werden, hat sich das nicht auf die Beliebtheitswerte ausgewirkt.
Die Wiener Stadtregierung wird von mehr als der Hälfte als „Sehr gut“ oder „Eher gut“ bewertet, wobei es natürlich unterschiedliche Meinungen je nach Parteipräferenzen gibt.
Naturgemäß sind SPÖ-Wähler mit 94 Prozent und Neos-Wähler mit 87 Prozent diejenigen mit der höchsten Zustimmung zu Rot-Pink. Überraschenderweise haben aber auch die Grün-Wähler eine sehr positive Einstellung: Immerhin 77 Prozent finden die Konstellation gut.
Bei ÖVP-Wählern kann rund ein Drittel der Stadtregierung Positives abgewinnen. Das geringste Vertrauen hat Rot-Pink bei Blau-Wählern, nur 12 Prozent sind mit dem Machtgefüge im Rathaus zufrieden.
Wen würden Sie direkt wählen?
Interessant ist auch die Frage nach den Spitzenkandidaten. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) würde bei einer Direktwahl mit 52 Prozent die absolute Mehrheit holen. Besonders hohe Beliebtheitswerte genießt der Stadtchef bei den eigenen Wählern: Stolze 90 Prozent würden ihn direkt wählen.
FPÖ-Chef Dominik Nepp würden bei einer Direktwahl ein Viertel aller Wähler direkt wählen, bei den Blau-Sympathisanten liegt sein Beliebtheitswert bei hohen 76 Prozent.
11 Prozent würden sich für Grünen-Chefin Judith Pühringer entscheiden; nur knapp die Hälfte der Grün-Wähler hat sie überzeugt. Markus Figl hat erst nach dem türkisen Wahldebakel die ÖVP übernommen, dementsprechend würden ihn derzeit nur 7 Prozent der Wähler direkt wählen. Auch innerhalb der ÖVP muss er noch Überzeugungsarbeit leisten. Figl hat 55 Prozent der eigenen Klientel hinter sich.
Die schlechtesten Werte hat derzeit Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling (Neos), die ebenfalls noch nicht lange im Amt ist – sie hat kurz vor der Wahl von Christoph Wiederkehr übernommen, der zum Bildungsminister avanciert ist. 3 Prozent würden sie direkt wählen. Da auch nur 12 Prozent der Neos-Wähler sie zur Bürgermeisterin machen würden, hat sie Luft nach oben.
Nationalratswahl
Auch abgefragt wurde, wie die Parteien bei der Nationalratswahl abschneiden würden. Bei den Wienerinnen und Wienern hätte die SPÖ mit Parteichef Andreas Babler mit 31 Prozent klar die Nase vorne, Die FPÖ unter Herbert Kickl liegt auf Platz 2 mit 24 Prozent.
Dahinter gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, ganz nahe beieinander liegen die Grünen (14 Prozent) – abgefragt wurden diese noch mit Chef Werner Kogler – , die ÖVP mit Christian Stocker (13 Prozent) und die Neos unter Beate Meinl-Reisinger (10 Prozent).
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