Ein Umzug in Kübeln: Vom Schiff auf der Donau ins Haus des Meeres

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Die Störe sollen durch Artenschutzprojekt widerstandsfähiger werden. Ein temporäres Zuhause wurde im Haus des Meeres geschaffen.

Für 30 junge Störe gibt es ein neues temporäres Zuhause – ein Aquarium im Haus des Meeres. Dieser Umzug geschah im Rahmen des internationalen Artenschutzprojekts LIFE-Boat4Sturgeon. Dieses Projekt dreht sich rund um die Züchtung der stark gefährdeten Störarten in der Donau wie Sterlet, Waxdick, Sternhausen und Hausen.

Fische ziehen zweimal um

Der Ablauf der Züchtung sieht wie folgt aus: Auf dem Forschungsschiff „MS Negrelli“ auf der Donau werden die Störe gezüchtet. Nachdem sie größer werden, finden die – in diesem Fall Sterlets – ein zwischenzeitliches Zuhause in einem Aquarium im Haus des Meeres. Das Museum ist nämlich einer der vielen Projektpartner von LIFE-Boat4Sturgeon.

Damit soll auch die Thematik der bedrohten Arten der Öffentlichkeit nähergebracht werden. Im Gegenzug geht es für einige größer gewordene Störe zurück an Bord der „MS Negrelli“, wo sie in einigen Jahren selbst für Nachwuchs sorgen werden.

1,6 Millionen Störe

Bis 2030 sollen 1,6 Millionen Störe in die Donau ausgewildert werden – durch die Züchtung sollten sie widerstandsfähig genug sein, um langfristig eigens eine stabile Population aufrechtzuerhalten. Störe gibt es seit 200 Millionen Jahren. Durch Faktoren wie Überfischung, gestörte Wanderrouten oder Umweltverschmutzung sind sie akut vom Aussterben bedroht.

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