Maul- und Klauenseuche: Streichelzoo in Schönbrunn öffnet wieder

Von Pascal Manasek
Nach mehreren Wochen menschlicher Leere im Streichelzoo des Tiergarten Schönbrunn ist es so weit. Die Tore werden nun wieder - ohne Bedenken - für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Grund für die vorangegangene Schließung waren die Ausbrüche der Maul- und Klauenseuche in Ungarn und der Slowakei Ende März.
Feierliche Wiedereröffnung
Nach der dreimonatigen Schließung wurde die Wiedereröffnung ordentlich gefeiert: Anwesend war unter anderem die Tiergartenleitung. Auch Personen aus der Politik - darunter Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig - besuchten die Feierlichkeiten. Sie betonte bei ihrer Rede, dass man gemeinsam Großes erreicht habe. „Wir haben Tiere geschützt, Betriebe gesichert – und mit der Wiedereröffnung des Streichelzoos setzen wir nun ein sichtbares Zeichen für die Rückkehr zur Normalität“, ergänzt sie.
Maul- und Klauenseuche erfolgreich eingedämmt
Seit März 2025 war Österreich mit einer ernstzunehmenden Bedrohung konfrontiert: In den Nachbarländern Ungarn und Slowakei ist es zu mehreren Ausbrüchen der hochansteckenden Tierseuche "MKS" gekommen. Österreich setzte mehere Maßnahmen um eine Verbreitung zu verhindern: Es folgten Importstopps, Sperrzonen, verstärkte Grenzkontrollen und strengere Hygienemaßnahmen im Umgang mit den Tieren und Kontaktflächen.
Knapp 20.000 Proben wurden im Rahmen der Maßnahmen erhoben – alle waren negativ. Königsberger-Ludwig kam zu folgendem Fazit: "Österreich hat die Maul- und Klauenseuche erfolgreich abgewehrt." Das sei auch der Grund, warum man den Streichelzoo wieder öffnen könne.
Was verwunderlich ist: Die Maßnahmen die die österreichische Regierung erlassen hatten, endeten mit 20. Mai. Auch die Seuchenteppiche an den Grenzen wurden zu dem Zeitpunkt agbebaut. In Schönbrunn dagegen blieb der Streichelzoo fast einen weiteren Monat geschlossen. Auf KURIER-Nachfrage erklärt Folko Balfanz, Betriebsleiter des Tiergartens das so: "Wir haben beschlossen, unsere Vorsichtsmaßnahmen, die wir freiwillig und in Absprache mit den Behörden zum Schutz unseres Tierbestands getroffen haben, schrittweise aufzuheben. Nach dem Ende der bundesweiten Maßnahmen wollten wir bewusst noch einen zeitlichen Puffer lassen und haben als letzte Maßnahme die Sperrung des Streichelzoos aufgehoben, da hier direkter Tierkontakt besteht."
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