Gedenken an Israel neben pro-palästinensischer Demo am Mittwoch in Wien

Gedenken an Israel neben pro-palästinensischer Demo am Mittwoch in Wien
Kultusgemeinde plant Gedenken an Opfer des Terrors in Israel. Wenige Meter weiter soll es eine pro-palästinensische Demo geben.

Nach dem Angriff der Hamas in Israel plant die israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) eine Gedenkveranstaltung am Mittwoch in Wien am Ballhausplatz. IKG-Präsident, Oskar Deutsch, lud via Video ein, um zu gedenken und zu beten. Die Veranstaltung findet zeitgleich mit einer pro-palästinensischen Solidaritätsversammlung, nur wenige Meter weiter am Stephansplatz statt.

Die IKG warnte die Teilnehmer des Gedenkens. Sie sollten am Weg zum Ballhausplatz bzw. beim Verlassen der Veranstaltung, mitgeführte Israelfahnen und Transparente verdeckt führen und weiter: "Bitte meiden Sie außerdem den Bereich rund um den Stephansplatz, zumal hier am Abend eine propalästinensische Demonstration stattfinden soll."

Damit ist eine Mahnwache für Palästina gemeint, die von der Gruppe "Palästina Solidarität Österreich" organisiert wird. 

Mehr lesen: Erneute pro-palästinensische Kundgebung in Wien

Auf KURIER-Anfrage bestätigte die Wiener Polizei, dass beide Versammlungen bereits angemeldet wurden. "Es laufen zur Stunde umfassende Einsatzplanungen, um einerseits einen reibungslosen Ablauf der Gedenkzeremonie zu gewährleisten und andererseits auch im Zusammenhang mit der angezeigten Versammlung am Stephansplatz", sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger. 

Informieren Sie sich über die aktuellen Entwicklungen in Israel in unserem Live-Ticker

Seitens den Organisatoren der Mahnwache für Palästina hieß es, dass man ein friedliches Gedenken abhalten wolle. Man wolle nur auf das Schicksal der Menschen im Gazastreifen aufmerksam machen und die österreichische Regierung darauf aufmerksam machen, dass ihre einseitige Solidarisierung mit Israel kriegstreiberisch sei. "Freudentänze, wie es sie in den letzten Tagen in Wien gab, finden wir aber absolut unangebracht", sagte ein Sprecher zum KURIER.  

➤ Mehr lesen: Netanjahu wählt große Worte – doch in der Bevölkerung regt sich Kritik

Kommentare