Nach Floridsdorf: ÖVP fordert Alkoholverbot auch für Gumpendorfer Straße

Seit Freitag ist das Alkoholverbot am Floridsdorfer Franz-Jonas-Platz in Kraft.
Nach dem Praterstern ist es der zweite Ort in der Stadt, an dem ein solches Verbot eingeführt wurde. Nun fordert die ÖVP aus Mariahilf und Rudolfsheim-Fünfhaus ein solches Verbot auch für den Bereich der U6-Station Gumpendorfer Straße.
Schwerpunktaktionen im Februar
Erst im Jänner wurden für die Gegend unweit der U6-Station, genauer gesagt im Bereich des Fritz-Imhoff-Park , Schwerpunktaktionen angekündigt. Diese sollen im Februar stattfinden.
Der Mariahilfer Bezirkschef Markus Rumelhart (SPÖ) will zunächst die Aktionen evaluieren: „Die Frage nach einem Alkoholverbot ist zum jetzigen Zeitpunkt zu früh gestellt“, sagte er gegenüber Heute.
Anderer Meinung ist die ÖVP-Fünfhaus: Sie fordert abgesehen vom Alkoholverbot die Umsetzung eines Sicherheitspakets mit Videoüberwachung und Sozialarbeitern.
Der Alkoholkonsum in der Gegend habe verstärkt zu Konflikten und Belästigungen geführt. Dahin gehende Beschwerden nehme man ernst, sagte Fünfhaus-Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht (SPÖ). Man sei im Austausch mit Polizei und Wiener Linien. Im März soll nach einem ÖVP-Antrag in der Bezirksvertretung über das Verbot abgestimmt werden.
Kontrollen gestartet
Am Bahnhof Floridsdorf ist bereits am Wochenende eine großflächige Alkoholverbotszone in Kraft getreten. Sie gilt nicht nur am Franz-Jonas-Platz, sondern teilweise auch in umliegenden Straßen und Parkanlagen. Regelmäßige Kontrollen sollen dort ab sofort durchgeführt werden.
Am „Vorbild“ Praterstern zeigte das Alkoholverbot offenbar positive Wirkung. Dort lag die Anzahl der festgestellten und geahndeten Übertretungen 2018, also im Jahr des Inkrafttretens, noch bei 1.719 Delikten. Zum Vergleich: 2024 wurden von der Polizei nur noch 378 Verstöße am Praterstern festgestellt.
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