Vom Mayer am Pfarrplatz. Der dortige bisherige Geschäftsführer Gerhard J. Lobner (48) will nach 20 Jahren als Geschäftsführer des Weinguts Mayer am Pfarrplatz seine Tochter Benita (23) im Familienweingut in Mannersdorf im südlichen Weinviertel als Mentor unterstützen und mit seinem Sohn Josef (21) das Weingüter-Dienstleistungsunternehmen Terra Fortis ausbauen.
Konkurrenz, aber auf Augenhöhe
Somit ist Platz für Podsednik geworden, der fast 40 Jahre lang das Weingut Cobenzl geführt hat. Nachdem er den Cobenzl "aus einem verschlafenen Magistratsbetrieb zu einem Aushängeschild des Wiener Weinbaus" gemacht habe, wie in einer Aussendung beschrieben wird, will Podsednik nun das Beste für seinen neuen Arbeitgeber herausholen.
"Da gibt es schon eine gewisse Konkurrenz", sagt Podsednik, betont aber, als Vertreter des Wiener Weinbaus nach außen mit den Top-Weingütern der Stadt auf Augenhöhe gut zusammenzuarbeiten.
Die Hitze und der Wein
Podsednik will beim Mayer am Pfarrplatz weiter auf die bestehende Qualität des Weinguts setzen und auch den alkoholfreien Wein forcieren. Er selbst trinkt – vor allem bei der aktuellen Hitze – am liebsten den typischen Wiener Wein, den Gemischten Satz. „Das ist mein Favorit“, gibt er unumwunden zu.
Und der Gemischte Satz ist gleichzeitig auch trotz Hitze zukunftsfähig, ist Podsednik überzeugt. „Wir verwenden Sorten, die jetzt schon für den Klimawandel passend sind“, erläutert er, „und wenn wir in den Weingärten, wo der Gemischtes Satz wächst, nachpflanzen, achten wir darauf, die passenden Sorten zu setzen.“
Das traditionsreiche Haus bewirtschaftet Weingärten am Wiener Nussberg sowie in der berühmten Ried Alsegg – insgesamt 80 Hektar Rebflächen. Seit 1683 steht Mayer am Pfarrplatz für Wiener Weinkultur.
Der Pfarrplatz im 19. Wiener Gemeindebezirk als Ursprungsort des Weingutes ist nicht nur ein Ort des Weines, sondern auch der Kultur: Ludwig van Beethoven lebte hier und komponierte im historischen Haupthaus Teile seiner 9. Symphonie.
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