Zu viele Verspätungen: Aus für ÖBB-Railjet von Wien nach Bozen

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Die Südtiroler Landesregierung will den Vertrag über 2026 wegen "Ausfällen und Verspätungen" nicht fortführen.

Die direkte Bahnverbindung mit ÖBB-Railjets zwischen Wien und Bozen wird eingestellt.

Die Südtiroler Landesregierung beschloss, den Vertrag mit den ÖBB nicht über 2026 hinaus fortzuführen, hieß es in einer Aussendung.

Die Verbindung sei "von Ausfällen und Verspätungen geprägt" gewesen. 

Ab Dezember 2026 will man stattdessen auf neue grenzüberschreitende Regionalzüge im Stundentakt zwischen Südtirol und Innsbruck setzen. Ein Umstieg am Brenner soll dann nicht mehr nötig sein.

Streichung spart 4,85 Mio. Euro ein

"Wir haben die Verantwortung, in einen öffentlichen Verkehr zu investieren, der für die Menschen wirklich funktioniert", begründete Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider (SVP) die Entscheidung.

Damit schaffe die Landesregierung "finanzielle Spielräume, um das tägliche Angebot zu stärken und Alternativen zu bieten, die häufiger, zugänglicher und verlässlicher sind." Mit dem Auslaufen des Vertrages würden in den drei darauffolgenden Jahren rund 4,85 Mio. Euro frei.

Es handle sich um eine "langfristige Strategie", die in Verbindung mit der Eröffnung des Brennerbasistunnels (BBT) im Jahr 2033 stehe. Damit entstünden "neue Chancen für eigenwirtschaftliche Fernverkehrsverbindungen, die ohne öffentliche Zuschüsse betrieben werden können", hieß es.

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