Millionenprojekt Linie 18: Wiens Bim-Netz wächst um 3 Kilometer

Straßenbahn und Radweg mit Radfahrern
Der 18er wird um 3,1 Kilometer zwischen der U3-Station Schlachthausgasse und U2-Station Stadion verlängert.

In nur 25 Minuten vom Hauptbahnhof bis zum Stadion: Das soll künftig durch die verlängerte Linie 18 möglich sein.

Die Bim verbindet ab Herbst nächsten Jahres das Ernst-Happel-Stadion in der Leopoldstadt mit dem dritten Bezirk.

Konkret fährt die Linie 18 dann von der U2-Station Stadion über die Meiereistraße und Stadionallee zur U3-Station Schlachthausgasse und weiter entlang der bestehenden Strecke bis zur U6-Station Burggasse-Stadthalle.

Sieben neue Haltestellen

Im Zuge des Projekts entstehen zudem sieben neue Haltestellen und weitere direkte Umsteigemöglichkeiten zu zahlreichen Öffi-Verbindungen, heißt es am Montag bei einer Pressekonferenz.

"Mit dem Bim-Projekt stärken wir nicht nur die Öffis, sondern schaffen auch mehr als zwei Kilometer neue Radwege und 200 neue Bäume. Außerdem wird der grüne Prater verkehrsberuhigt", sagt Ulli Sima, Planungs- und Mobilitätsstadträtin, beim Spatenstich. 

Wo fährt die Linie 18?

In der Schlachthausgasse und auf der Stadionbrücke wird bereits seit Monaten an der Verlängerung des 18ers gearbeitet. Ab sofort werden Gleis- und Straßenbauarbeiten im Bereich Meiererstraße vor dem Stadion durchgeführt. Ab Juli wird auch im Bereich der U3-Station Schlachthausgasse und Ludwig- Koeßler-Platz gebaut.

18er wird verlängert

Nach diesen zwei Stationen wird die Linie 18 über die Stadionbrücke in den Prater geführt, mit der nächsten Haltestelle im Bereich Sillerweg.

Im Prater quert die 18er die Hauptallee und bietet Fahrgästen künftig auch eine direkte Anreisemöglichkeit zum Stadionbad. Bei Großveranstaltungen kann die Bim auch direkt vor dem Ernst-Happel-Stadion wenden. Die Umkehrschleife verläuft dann über den Handelskai und die Dr. Natterer Gasse.

Auch Wohnprojekte wie das Viertel Zwei, Schnirchgasse/TrIIIple, Eurogate und das Sonnwendviertel sollen von der neuen Anbindung profitieren, heißt es von den Wiener Linien.

Durch das Projekt fallen aber auch einige Parkplätze für die Anwohner weg.

Spatenstich

v.l.n.r: Gudrun Senk, Geschäftsführerin für den technischen Bereich, Wiener Linien; Selma Arapović, Klubobfrau der NEOS Wien; Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin Wiener Stadtwerke; Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima; Alexander Nikolai, Bezirksvorsteher 2. Bezirk; Günther Cermak, Bezirksrat 3. Bezirk 

Zwei Drittel der Parkplätze fallen weg

"In der Meierereistraße fallen zwei Drittel der Parkplätze weg, genauso in der Dr. Natterer Gasse. Die Zufahrten, die Garagen und die Lieferzonen bleiben aber aufrecht. Wir wollen aber die Zahl der Anrainerzonen erhöhen, damit diejenigen, die dort wohnen, auch eine Berechtigung haben, hier zu parken",  sagte Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ). Nach dem Sommer werde man dieses Anliegen der Magistratsabteilung 46 zur Prüfung übergeben. Bis es zur Umsetzung komme, werde es aber noch dauern.

Kosten soll die Verlängerung des 18ers knapp 90 Millionen Euro. "Das ganze Projekt inklusive der Fahrzeuge, Bohrarbeiten, Einbauten, Umlegungen und der Ertüchtigung der Stadionbrücke kostet insgesamt 88 Millionen Euro", erklärte Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien.

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