Mehr tote Fahrradfahrer: Innenministerium will Kontrollen verstärken

In Favoriten wurde ein E-Moped-Fahrer angehalten.
Fahrradfahrer leben gefährlich. Während die Zahl der Verkehrstoten insgesamt abnimmt, steigt die Zahl im Bereich der Fahrradfahrer, E-Bike- und E-Scooter-Fahrer an. Waren es vergangenes Jahr noch 39 Tote, sind es heuer bereits 66, wie es aus dem Innenministerium heißt. In Wien kommt es deshalb monatlich zu drei bis fünf Schwerpunktkontrollen auf Radwegen, berichtet Thomas Losko, der Leiter der Landesverkehrsabteilung Wien.
Die Delikte, die dabei aufgedeckt werden, sind vielseitig, wie sich bei einem Lokalaugenschein am Bernstein-Radweg in Favoriten zeigt. Bereits am Vormittag hantieren die Beamten mit Alkotests und Drogentests. Nicht funktionierende Klingeln beschäftigen die Polizei genauso wie ein E-Moped, das auf bis zu 54 km/h beschleunigen kann.
Vielbefahrene Radwege in Wien
Im „einspurigen Verkehr“ gebe es viele Gefahren, sagt Landespolizeidirektor Gerhard Pürstl. Vor allem auf den viel befahrenen Radwegen – etwa am Ring, der Praterstraße oder der Linken Wienzeile – komme es oft zu Problemen.
Betrachtet man allerdings die Zahlen, so zeigt sich, dass die meisten tödlichen Fahrradunfälle im ländlichen Bereich passieren, in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark. In Wien starb heuer nur ein einziger Fahrradfahrer.
Das sei auch der Grund, weshalb das Netz an Fahrradpolizisten nun auch außerhalb Wiens und außerhalb größerer Städte ausgebaut werden soll, sagt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Vor allem im ländlichen Bereich müssten die Kontrollen verstärkt werden, das bereite man derzeit vor, so Karner. PERA
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