Umwidmung soll Hörndlwald als Erholungsgebiet absichern

Bei der Hietzinger ÖVP ist die Freude über die Umwidmung groß.
Das Gebiet beim ehemaligen Afritsch-Heim soll wie der Rest des Hietzinger Grünareals künftig nicht mehr bebaut werden können.

Der Hörndlwald soll langfristig als Erholungsgebiet erhalten bleiben. Um eine Bebauung künftig zu verhindern, ist laut Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) geplant, das Gebiet im Laufe des nächsten halben Jahres in „Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel“ umzuwidmen.

Damit würde ein lang gehegter Wunsch der Hietzinger ÖVP, aber auch der Grünen in Erfüllung gehen. Der türkise Gemeinderat Michael Gorlitzer stellte erst vor Kurzem im Landtag einen entsprechenden Antrag an Sima – und bereitet jetzt einen Allparteienantrag im Gemeinderat vor.

„Frei von Bebauung“

Der Hörndlwald ist schon lange Gegenstand emotionaler Kontroversen. Wie berichtet, stemmte sich Hietzings Bezirkschefin Silke Kobald (ÖVP) gemeinsam mit empörten Bürgern jahrelang gegen den Bau eines Reha-Zentrums mitten im Grünen. Mit Erfolg: 2019 wurde der Bestandsvertrag mit dem Verein „pro mente“, der eine Burn-out-Klinik hier errichten wollte, nicht verlängert.

Die Flächenwidmung jedoch blieb heiß umstritten. Denn rund um das abgerissene Afritsch-Heim sind Teile des Areals noch immer so gewidmet, dass sie bebaut werden könnten.

Allerdings präsentierte die Stadt-SPÖ ihrerseits den Hörndlwald zuletzt als naturnahes Erholungsgebiet. Die Eröffnung eines Grünareals mit Tischen und Bänken im Bereich des Afritsch-Heims bedeute, dass „auch zukünftig das gesamte Gebiet von jeglicher Bebauung freigehalten wird“, versicherte Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky erst Anfang März. Hier solle sich „ein attraktives Landschaftsbild aus lockeren Eichenwäldern und kleinen Wiesen“ entwickeln. Das ehemalige Kinderschwimmbad, das seit Jahren ein Biotop für Frösche, Kröten und Molche ist, werde gesichert und als Teich erhalten.

"Doppelter Schutz"

Und auch Sima stellt nun klar: „Der Gesamtbereich Hörndlwald befindet sich im Eigentum der Stadt Wien und ist Teil des Landschaftsschutzgebiets Hietzing und Teil des Biosphärenparks Wienerwald. Vor diesem Hintergrund und in Verbindung mit den beiden genannten Instrumenten Biosphärenpark und Landschaftsschutzgebiet ist gewährleistet, dass das Areal sogar einen doppelten Schutz hat, um unerwünschte Entwicklungen hintanhalten zu können. Oberstes Ziel ist es, auch in Zukunft für die Stadt Wien wertvollen Grün- und Erholungsraum zu erhalten.

Der ÖVP sagt Sima zu, in dieser Causa noch weitere Gespräche mit allen Parteien zu weiteren Schutzmaßnahmen mittels Widmung zu führen.

Kommentare