Uber bietet in Wien jetzt auch Taxifahrten an

Uber fährt im zweiten Quartal ein Minus von 1,8 Milliarden Dollar ein
Ab sofort lassen sich auch Fahrten zum geltenden Taxitarif buchen, der künftig auch für private Anbieter gilt.

Mit der App des US-Fahrdienstvermittlers Uber lassen sich in Wien nun auch Taxifahrten buchen. Im Gegensatz zum bisherigen Haupttarif "UberX" wird bei der "Taxi Option" für Fahrten innerhalb Wiens der geltende Taxitarif angewandt, erklärte Uber in einer E-Mail an Kunden.

Die Taxi-Option hat gegenüber UberX einen Nachteil: Kunden bekommen bei der Buchung keinen Fixpreis angezeigt. Stattdessen wird eine Schätzung des Fahrpreises abgegeben. Der zu zahlende Fahrpreis werde durch das Taxameter berechnet, dass sich im Fahrzeug befindet, erklärte das Unternehmen.

Bestehenden Kunden wurde in dem Mail ein Rabatt in der Höhe von 50 Prozent auf die erste Fahrt angeboten, die über die neue "Taxi Option" gebucht wird.

Umstrittene Zusammenlegung

Die Integration von Taxifahrten in die Uber-App dürfte mit der jüngsten Gesetzesänderung zusammenhängen, die das Mietwagen- und Taxigewerbe zusammenführt. Das Gesetz richtete sich gegen die Geschäftsmodelle von Uber, Bolt und Co. und deren variable Preisgestaltung. Die Taxiinnung hatte sich beschwert, dass die Konkurrenz die Taxitarife unterbiete. Die einheitliche Preise und Regeln für Uber und Taxis sollen ab 2021 gelten.

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) warnt vor einem verpflichtenden Fixtarif für das Taxi- und Mietwagengewerbe. Ein solcher "könnte zur Folge haben, dass neue Geschäftsmodelle wie App-basierte Online-Vermittlungsdienste den Markt wieder verlassen müssen", teilte die Behörde nach einer entsprechenden Analyse im September mit.

Kommentare