U2-Verlängerung in Wien: "Debohra" erreicht ihr erstes Zwischenziel

„Debohra“ ist bei der U2-Station Pilgramgasse angekommen
Die Tunnelvortriebsmaschine hat ihren ersten Kilometer gegraben. Drei weitere folgen, dann ist der erste Tunnel fertig.

Man merkt, dass Wahlkampf ist. Alles und jeder - Bezirksvorsteher bis Klubvorsitzender - hat sich am Mittwoch mit Helm und Leuchtweste in Schale geworfen, um „Debohra“ bei der Arbeit zu besuchen. „Debohra“ ist die Tunnelvortriebsmaschine (TVM), die derzeit bei den U-Bahn-Bauarbeiten eingesetzt wird.

Zahlreich waren die Besucher, die am Mittwoch "Deborah" besuchten

Zahlreich waren die Besucher, die am Mittwoch "Deborah" besuchten

Sie hat die erste Etappe geschafft und ist bei der künftigen U2-Station Pilgramgasse angekommen. Knapp einen Kilometer neuen Tunnel hat sie auf ihrem Weg vom Matzleinsdorfer Platz bereits gegraben, 37.000 Kubikmeter Erdmaterial hat sie ausgehoben. Nun bekommt die TVM ein „Wellnessprogramm“, sagt Gudrun Senk, Wiener Linien-Geschäftsführerin für den technischen Bereich. Zwei Wochen lang werde sie gewartet, danach müsse sie weitergraben. 

Drei Kilometer hat sie noch vor sich

Etwa drei Kilometer Strecke hat sie noch vor sich, bevor sie beim Augustinplatz zum Teil aus der Erde gehoben und wieder zum Matzleinsdorfer Platz transportiert wird, um den zweiten U2-Tunnel zu graben.

Der Zeitplan sieht so aus, dass der erste Tunnel Ende des Jahres fertiggestellt werden soll. Die Eröffnung der U2-Verlängerung ist für 2030 geplant, erst im August wurde  dieser Termin  von 2028 nach hinten verschoben. 

Nach dieser Verkündung kam aber eine weitere Verzögerung dazu: das Hochwasser im September. Durch die Überflutung und die kaputte Sohle des Wienflusses verzögerten sich die Arbeiten um mehrere Monate. Erst im Jänner konnte der Tunnelvortrieb fortgesetzt werden, sagt Senk.

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