Therme nicht gewartet: Mutter und Sohn erlitten in Wien CO-Vergiftung
Durch eine defekte Therme haben am Sonntagabend in Wien-Floridsdorf eine 51-Jährige eine leichte und ihr Sohn eine starke Kohlenmonoxidvergiftung erlitten. Beide wurden in ein Spital eingeliefert, berichteten Berufsrettung und Feuerwehr auf APA-Anfrage. Das gesamte Haus musste evakuiert werden, nachdem Feuerwehrleute auch in mehreren weiteren der rund 20 Wohnungen erhöhte CO-Konzentrationen festgestellt hatten. Die betroffene Therme wurde abgedreht und das Gebäude belüftet.
Der Sohn im Teenageralter war duschen gegangen und ungewöhnlich lange nicht zurückgekehrt, erläuterte Andreas Huber, Sprecher der Berufsrettung. Seine Mutter und ihr weiterer Sohn fanden den Burschen leblos im Badezimmer und brachten ihn ins Stiegenhaus. Gegen 21Uhr wurden die Einsatzkräfte zu dem Gebäude in der Schenkendorfgasse alarmiert. Die Rettung betreute Sohn und Mutter und die Feuerwehr begann mit der Messung der CO-Konzentration.
Therme jährlich warten lassen
"Wir haben die Therme deaktiviert, Fenster geöffnet und unter Atemschutz mit Hochleistungslüftern die Wohnung belüftet", sagte Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl. Auch die Nachbarwohnungen wurden kontrolliert. Als dort ebenfalls erhöhte Kohlenmonoxidkonzentrationen festgestellt wurden, sei das gesamte Gebäude evakuiert worden. In weiteren Wohnungen schlugen die Messgeräte ebenso an, berichtete Figerl. Dort seien aber außer Lüften keine weiteren Maßnahmen nötig gewesen, da die Ursache eindeutig bei der stark verschmutzten Therme in der Wohnung mit den Verletzten lag.
"Deshalb appellieren wir, die Therme jährlich von einem seriösen Installationsfachbetrieb warten zu lassen, damit wieder eine saubere Verbrennung gewährleistet ist", betonte der Feuerwehrsprecher. Die Berufsfeuerwehr war mit sieben Fahrzeugen und 29 Einsatzkräften rund zwei Stunden am Unglücksort.
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