Terrorprozess in Wien gegen tschetschenischen Kämpfer

(Symbolbild)
32-Jähriger soll in seinem Herkunftsland Anschläge auf russische Soldaten verübt haben. Bei Detonation verlor er sein Augenlicht.

Am Wiener Landesgericht muss sich am Donnerstag ein Tschetschene verantworten, der von 2008 bis 2013 als Kämpfer für die islamistische Terrorgruppe „Emirat Kaukasus“ gekämpft und in seiner Heimat an einer Vielzahl von Anschlägen auf russische Soldaten beteiligt gewesen sein soll. Die Anklage lautet u.a. auf terroristische Vereinigung und mehrfachen versuchten Mord als terroristische Straftat.

Der 32-Jährige geriet seinen Angaben zufolge im September 2013 in eine Sprengfalle. Ein Sprengsatz zerfetzte ihm die linke Hand und kostete ihn das Augenlicht. Verwandte brachten ihn in weiterer Folge nach Inguschetien, von wo er nach Österreich geschleppt wurde, wo er im Juli 2017 um Asyl ansuchte. In Russland wird seit 2010 gegen ihn ermittelt. Als hierzulande bekannt wurde, dass sich der Mann über Jahre hinweg für die Terror-Organisation des inzwischen verstorbenen Doku Umarow betätigt haben soll - laut Anklage bildete der Angeklagte auch Kampfgefährten im Waffengebrauch aus und war an einem Angriff auf ein russisches Sonderbataillon beteiligt, bei dem im Dezember 2014 vier Soldaten ums Leben kamen -, wurde er in U-Haft genommen.

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