Strafe für Wiener DJ wegen Vergewaltigung deutlich erhöht

Jener Wiener Techno-DJ, der im vergangenen Oktober in Wien zu 32 Monaten teilbedingter Haft (davon zehn Monate unbedingt) verurteilt worden ist, muss nun deutlich länger in Haft.
Dem Oberlandesgericht war die Strafe zu niedrig.
Der 29-Jährige muss drei Jahre hinter Gitter.
Ursprünglich hatte der DJ sämtliche Anschuldigungen abgestritten, am zweiten Verhandlungstag im Landesgericht für Strafsachen dann aber gestanden. Im März 2024 hatte er eine Bekannte auf die Toilette eines bekannten Clubs gelockt, ihr dort einen Stoß versetzt, sie fixiert und zu Sex gezwungen.
"Wie weggeschossen"
Der DJ hatte aber auch wehrlose Frauen, die entweder unter dem Einfluss von Substanzen waren oder schliefen, sexuell belästigt. Eine Frau sagte im Prozess aus, dass man gemeinsam Drogen konsumiert hatte und sie den Mann schließlich in seine Wohnung begleitete. Dort sei sie "wie weggeschossen" gewesen. Diese Situation nutzte er aus.
#TechnoMeToo-Bewegung
Der Fall ist bekannt geworden, nachdem unter dem Hashtag #TechnoMeToo im September 2023 die Aktivistin und Party-Veranstalterin Frederika Ferková und die DJ Sabrina Geißler ein Bewusstsein für Übergriffe auf Frauen, trans und nonbinäre Personen im Wiener Nachtleben geschaffen haben.
Daraufhin berichteten dutzende Betroffene von missbräuchlichem Verhalten von männlichen Club-Besitzern, Veranstaltern und DJs. Ein Name, der dabei fiel, war der des 29-Jährigen.
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