Nach Kontroverse: Symbole in Wiener Kindergärten sind nicht verboten

Nach Kontroverse: Symbole in Wiener Kindergärten sind nicht verboten
Die Kinder sollten nicht mit Abbildungen konfrontiert werden, mit denen sie sich nicht identifizieren können. Die Stadt rudert nun zurück.

Als "Zensur-Wahn" beschreibt es die Kronen Zeitung aufgeregt. Wie das Medium berichtet, werden die Wiener Kindergärten künftig keine Symbole mehr in den Garderoben verwenden. Die Piktogramme (oft Tiere oder Pflanzen) werden derzeit in vielen Einrichtungen dazu verwendet, den Kindern Orientierung zu bieten. Die Stadt rudert nun zurück. 

"Unser Pilz darf jetzt in den Garten gehen"

Der Krone gegenüber hatte die Magistratsabteilung 10 der Stadt Wien das Vorhaben bestätigt. Die Begründung: "Vermieden werden soll damit, dass Kinder Symbole unreflektiert zugeteilt bekommen oder später eintretende Kinder eventuell ein übrig gebliebenes Symbol erhalten, mit welchem sie keine positiven Assoziationen haben." 

Ein Beispiel wird auch genannt: Etwa ein Kind, das später zur Gruppe kommt und sich "mit einem nicht selbst ausgesuchten Symbol, wie zum Beispiel einem Pilz, nicht identifizieren kann und dann womöglich auch noch so angesprochen wird." Ein Beispiel: "Und unser Pilz darf jetzt in den Garten gehen."

Am Dienstag änderte sich die Kommunikationslinie dann: Dem Standard gegenüber hielt eine Sprecherin der MA10 fest: "Es gibt kein Verbot." Streng genommen ist das Problem keines: Wie in vielen Kindergärten bereits üblich, wird man mit Fotos dafür sorgen, dass die Kinder sich zurechtfinden. Apfel, Ente oder Pilz werden sie nicht mehr sein. Wie Sprecherin der MA10 dazu erläuterte, seien einzelne Standorte zu dieser Praxis übergegangen - ohne Order.

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