Wie man sein Herzerl erfreuen kann: 10-Sporttipps in Wien

Wakeboard fun on St. Leon Lake
Von Padel-Tennis bis Walking Football, von Stand-up-Paddeln bis „Bewegt im Park“, von Reformer-Pilates bis Rudern auf der Alten Donau. Zehn Sportarten nur so als Idee.

Sollten Sie einen Teil Ihres Urlaubs und darüber hinaus Ihre Feierabende und Wochenenden in Wien verbringen, ein jüngerer und ein älterer Redakteur haben ein paar Sport-Anregungen für Sie zusammengetragen.

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Für Jung(gebliebene)

An keiner Sportart scheiden sich die Geister derzeit so wie am Padel-Tennis. Ambitionierte Freizeitsportler belächeln den Trendsport entweder oder sie lieben ihn. Für die Puristen weder Fisch noch Fleisch, weil eine Mischung aus Tennis und Squash. Für die Fans aufgrund des kleineren Felds sowie der weicheren Bälle leicht erlernbar und dank eines hippen Marketings cooler als die „Vorfahren“. Aber ob geliebt oder gehasst: der Hype ist längst in Wien angekommen – und zwar um zu bleiben.

Dass es drei Padel-Anlagen unweit der Donauinsel gibt, trifft sich gut, wenn man nach einer hitzigen Partie Abkühlung braucht und das Padel, also den Schläger, gegen ein echtes Paddel eintauschen will: Stand-up-Paddling (SUP) zählt weiterhin zu den beliebtesten Wassersportarten, da neben Kraft und Ausdauer Gleichgewicht und Koordination geschult werden.

Weiteres Plus: Ungeübten, die schwimmen können (!), kann nicht viel passieren. Die Boards kann man günstig mieten.

Eine Sportart in der Österreich sogar amtierender Europameister ist, ist das Drei-gegen-Drei-Basketball (3x3). Gespielt wird auf einen Korb. Im Grunde braucht es nicht mehr als einen Freiplatz und einen Ball.

Vom Court zurück ins kühle Nass: Beim Wakeboardlift Wien an der Neuen Donau kommen Adrenalinjunkies und Wasserratten auf ihre Kosten. Die Liftanlage bringt seit 2008 Surfer-Vibes in die Bundeshauptstadt. Mit ein bisschen Übung gelingen rasch spektakuläre Manöver. Wenn diese aber misslingen, gibt es nur einen Weg zurück an Land: schwimmend.

Indoor, aber dafür in aller Regel in klimatisierten Studios findet Reformer Pilates statt. Kaum ein Sport ist aktuell vor allem bei weiblichen Stars und Influencerinnen so beliebt wie die schweißtreibende Pilatesform, bei der auf einer beweglichen Liegefläche gegen den Widerstand trainiert wird. Auf Tiktok und Instagram kommt man an dem Ganzkörpertraining nicht vorbei. Einziger Nachteil: Die Gruppenstunden in den schicken Studios sind alles andere als günstig.

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Für ältere Semester

Auch für jene, die sich im Spätsommer ihres Lebens wähnen, hat die Stadt in den Ferienmonaten Juli und August viel zu bieten.

Bereits zum neunten Mal findet diesen Sommer die Initiative Bewegt im Park statt. Sie wurde für alle Altersgruppen (auch für Jüngere!) und Fitnesslevel eingerichtet. Das Spektrum reicht von Yoga bis Beachvolleyball, von Bodyforming bis Boccia.

Das Bequeme: Man muss sich nirgendwo anmelden. Wer Lust auf eine Stunde Bewegung hat, kommt vorbei und tut mit.

Ein Geheimtipp in Österreich und auch in Wien ist weiterhin die weltweit boomende Spielvariante Walking Football. Das Spiel, bei dem maximal schnelles Gehen erlaubt ist, schont die Gelenke und Herz und Kreislauf. Doch bitte Vorsicht: Jene, die Walking Football mit ein bisserl Spazierengehen verwechseln, gehen oft mit Muskelkater heim.

Es sind übrigens das Medienhaus KURIER und der österreichische Sportdachverband ASKÖ, die seit zweieinhalb Jahren Walking Football hierzulande forcieren. Aus diesem Doppelpass resultierte ein eigener Verein, die Walking Football Austria Academy. Diese bietet über den Sommer gut gebuchte Kurse an (es gibt noch freie Plätze!).

Mehr Vorbereitung erfordert Rudern. Der Sport am Wasser kann wunderbar kontemplativ und gesund für Rücken, Bauch, Bein, Po, Arme sowie für das Herz sein. Aber es will auch richtig gelernt sein.

Einfach in ein Boot steigen und sich wie die Ruderer im Fernsehen fest ins Zeug legen, geht in der Praxis leider nicht.

Immer eine Option ist das Stadtwandern kreuz und quer durch Wien. Für die Wandersleute hat sich die Stadt zwölf schöne Routen ausgedacht und diese ausgeschildert.

Eine Art Königsetappe ist der 120 Kilometer lange Rundwanderweg mit dem klingenden Namen „Rundumadum“. Man kann ihn an beliebig vielen Tagen des Sommers abschreiten und zu jedem Start und Ziel öffentlich anreisen.

Den wohl schönsten Zug haben wir uns aber für das Ende unseres Artikels aufgehoben: Wer jemals mit Kineke Mulder mitten in Wien Schach gespielt hat, der weiß: Schach ist ein geniales Hirntraining, und es ist ein Katalysator, um mit Menschen friedlich in Kontakt zu kommen, mit denen man bisher wenig zu tun hatte.

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