Drei spontane Klima-Demos sorgten für Verkehrsbehinderungen in Wien
Die Klimaaktivisten der Bewegung "Letzte Generation AT" haben zuletzt mehrere Straßenblockaden in Wien angesagt. Nachdem am Samstag mehrere Aktivisten die Linke Wienzeile blockiert hatten, passierte selbiges auch Montagfrüh im Morgenverkehr.
Zuerst klebten sich gegen 7.30 Uhr vier Personen mit der Hand an den Asphalt und sorgten für ein Verkehrschaos. Nach einer kurzen Zeit wurde die Blockade von der Polizei aufgelöst. "Alle vier Aktivisten wurden angezeigt und die Stimmung war friedlich", sagte auf KURIER-Anfrage Polizeisprecher Mohamed Ibrahim.
Nächste Blockade zwei Stunden später
Etwa zwei Stunden später blockierten angeblich dieselben Aktivisten den Gürtel auf Höhe des Westbahnhofs in beide Fahrtrichtungen. Insgesamt neun Aktivisten waren vor Ort, einige von ihnen haben sich ebenfalls an den Asphalt geklebt. Gegen 10.15 Uhr konnte die Fahrbahn wieder freigegeben werden. David Sonnenbaum, Sprecher der "Letzten Generation", ging von mehreren Festnahmen aus. Jedoch wurde nur eine Person festgenommen: "Weitere fünf Aktivisten wurden angezeigt", teilte Polizeisprecher Dittrich mit.
Gegen 12.15 Uhr erfolgte dann sogar die dritte Straßenblockade innerhalb fünf Stunden. Nachdem mehrere Aktivisten wegen der Blockade am Westbahnhof angezeigt wurden, haben sich danach zwei davon mit der Hand auf der Fahrbahn am äußeren Gürtel zwischen Thaliastraße und Josefstädter Straße festgeklebt.
Eine davon war die Wissenschaftlerin Martha Krumpeck: "Ich sitze heute zum dritten Mal auf der Straße, weil uns die Zeit ausgeht. Die Bundesregierung muss fossile Zerstörung unverzüglich stoppen."
Die zwei Aktivisten wurden vorläufig festgenommen und angezeigt. Gegen 12.40 Uhr war die Straßenblockade auf Höhe Grundsteingasse beendet.
Mit der Protestwelle fordert die Bewegung die Bundesregierung auf, "sich glaubwürdig zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen und damit zur österreichischen Verfassung zu bekennen, um als ersten konkreten Schritt für ganz Österreich ein Fracking-Verbot zu verhängen". Unter den Aktivistinnen und Aktivisten waren eine 28-Jährige und eine 52-Jährige.
"Solche Monsterprojekte braucht niemand"
Die 28-jährige Isabell Eckl kritisiert in einer Aussendung der Bewegung die Wiener Stadtregierung: "Während Städte wie Paris ihre Straßen zu Parks machen, betoniert Wien seine besten Äcker für eine neue Stadtautobahn zu. Wir haben das Jahr 2022, solche Monsterprojekte braucht niemand mehr".
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