Siegerprojekt präsentiert: Klinik Ottakring wird neu gebaut

Siegerprojekt präsentiert: Klinik Ottakring wird neu gebaut
Für 1,4 Milliarden Euro wird das frühere Wilhelminenspital bis 2040 saniert. Baustart ist 2026.

Bei laufendem Betrieb erhält die Klinik Ottakring in den kommenden Jahren einen neuen Anstrich – innen wie außen. Derzeit befinden sich 80 Pavillons auf dem Gelände. 

Bis Ende der 2030er-Jahre sollen dort vier zentrale Gebäude errichtet werden.

Am Montag präsentierte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) das Siegerprojekt des EU-weiten Architekturwettbewerbs. Der Entwurf des Planungsteams AHA – Austrian Healthcare Architects sieht ein modernes Zentralgebäude vor, das sich „städtebaulich elegant“ zwischen den dicht besiedelten Stadtteil mit den zahlreichen Gründerzeithäusern sowie dem Wilhelminenberg eingliedert. 

68.900 Quadratmeter Nutzfläche 

Start für den Klinikneubau mit 68.900 Quadratmetern Nutzfläche ist 2026, das Bauprojekt wird dann bis 2040 in mehreren Etappen auf dem jetzigen Klinikgelände umgesetzt. Für das Projekt werden rund 1,4 Milliarden Euro veranschlagt. Patienten können sich künftig auf eine „lichtdurchflutete Eingangshalle mit einem Infopoint in der Mitte einstellen“, erläuterte Architekt Daniele Marques, Vorsitzender der 12-köpfigen Fachjury, die das Projekt ausgewählt hat. 

Im Sockel des Zentralgebäudes werden alle medizinischen Abteilungen mit den Ambulanzen, die Zentrale Notaufnahme, die Erstversorgungsambulanz und die OPs untergebracht sein.

800 Betten verfügbar

Darüber befinden sich die Bettenstationen mit Dachterrassen. Die Anzahl der Betten wird mit rund 800 auch nach dem Umbau gleich bleiben, sagte Hacker. Der laufende Betrieb während der Umbauarbeiten sei nur durch die denkmalgeschützten Pavillons möglich – dorthin werde viel verlagert. Was anschließend mit den denkmalgeschützten Gebäuden passiert, steht derzeit noch nicht fest.

 Bis 2038 bleiben die historischen Pavillons jedenfalls Teil des Spitalbetriebs. Neben dem Zentralgebäude mit dem medizinisch-chirurgischen Zentrum sind zwei weitere Neubauten geplant, ein Eltern-Kind-Zentrum sowie ein psychiatrisches Zentrum. Dafür werden in Zukunft auch eigene Wettbewerbe ausgeschrieben. Begonnen wurde bereits mit dem Neubau des Verwaltungsgebäudes mit 220 Arbeitsplätzen im Bereich Flötzersteig, das in zwei Jahren fertiggestellt werden soll.

Park in der Mitte des Areals

Besonderes Augenmerk wurde bei dem Projekt auch auf Klimaschutz gelegt. „Die neue Klinik wird in der Mitte des Geländes einen großen Park bekommen. Der großzügige Einsatz von Holz in der Tragekonstruktion der Stationstrakte sorgt auch für einen reduzierten ökologischen Fußabdruck“, sagt der Gesundheits- und Klimasprecher der Neos Stefan Gara. Durch das Großprojekt werde zudem der gesamte Bezirk aufgewertet, ergänzte Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp.

Kommentare