Seestadt Aspern wächst weiter: Was jetzt neu gebaut wird

„Fit für Morgen“: Das Projekt von g.o.y.a. Ziviltechniker.
Der Asperner See erhält an seinem Nordwest-Ufer ein neues Areal, das „Seecarré“. Der Architektur- und Bauträgerwettbewerb dazu ist nun abgeschlossen.
Die Siegerentwürfe für Wohnprojekte, Geschäftshäuser, einen sechsgruppigen Kindergarten, diverse Impulsräume für das neue Wohngrätzl und die Quartiersgarage stehen fest.
Noch bis 28. Juni sind die Siegerprojekte gemeinsam mit allen weiteren Wettbewerbsbeiträgen im Kunstraum-Aspern-Seestadt zu sehen.
Kreislaufwirtschaft und klimagerechtes Bauen
„Mit den neu angewandten Maßstäben der Kreislaufwirtschaft und klimagerechter Bauweise wird das Seecarré auch in puncto Nachhaltigkeit ein zukunftsträchtiges Vorzeigequartier“, ist Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál selbstbewusst von den Siegerprojekten überzeugt.
Promenade vorgezogen
Die Seestadt ist laut dem Projektentwickler mittlerweile zu mehr als einem Drittel entwickelt, mit den vorliegenden architektonischen Entwürfen nehme das Seecarré konkret Gestalt an. Vorgezogen wurde die Seestadtpromenade – ganz bewusst, um dem Baumbestand zeitlichen Vorsprung gegenüber dem Hochbau zu geben, heißt es in einer Stellungnahme der Projektgesellschaft.

Die „Seelaube“ von Thaler Thaler Architekten.
Architekturbüros: AllesWirdGutArchitektur ZT GmbH und mia2 ARCHITEKTUR ZT GmbH
Freiraumplanung: 3:0 Landschaftsarchitektur
Das Projekt „Ring und Perle“ ist ein vielfältiges Ensemble aus fünf abwechslungsreichen Gebäuden. Das Projekt umfasst neben Wohneinheiten mit Gemeinschaftsräumen auch einen 6-gruppigen Kindergarten und Gewerbeeinheiten.
Architekturbüros: Königlarch Architekten (PKS) und Freimüller-Söllinger Architekten ZT GmbH
Freiraumplanung: DnD Landschaftsplanung ZT GmbH
Das Projekt „FLOW + FrischLuftOrientiertesWohnen + Arbeiten“ verbindet hohen Wohnkomfort, Effizienz und Klimaresilienz. Vier Baukörper auf einem U-förmigen Sockel sehen sowohl Wohn- als auch Gewerbenutzung vor und bieten zusätzliche Impulsräume für das Grätzl.
Architekturbüros: heri&salli Architektur ZT GmbH und Gangoly & Kristiner Architekten ZT GmbH
Freiraumplanung: Yewo Landscape GmbH
Das Siegerprojekt bietet Raum zum Wohnen und Arbeiten und zeichnet sich durch seine durchgängige Sockelzone aus, die sich zum Pocket Park hin öffnet. So entsteht ein ruhiger Innenhof, der den Bewohner*innen als Rückzugsort dienen und zum Verweilen einladen soll.
Architekturbüros: pool Architekten ZT GmbH und FROETSCHER LICHTENWAGNER ARCHITEKTEN
Freiraumplanung: rajek barosch landschaftsarchitektur
Besonderheiten des Projekts sind unter anderem ein angemessen proportioniertes, gemischt genutztes Geschäfts- und Wohnhaus mit klarer Nutzungs- und Erschließungstrennung. Die einzelnen Häuser unterschiedlicher Höhe beinhalten auch einen 6-gruppigen Kindergarten.
Architekturbüros: THALER THALER ARCHITEKTEN Ziviltechniker GmbH und Ernst Niklaus Fausch Partner AG
Freiraumplanung: rajek barosch landschaftsarchitektur
Vier Gebäude definieren einen aufgelösten Block mit Vorplätzen zum öffentlichen Raum. Die verbundene „Seelaube“ fasst einen introvertierten, grünen Innenhof.
Architekturbüro: Sne Veselinovic ZT GmbH
Landschaftsplanung: idealice landschaftsarchitektur ZT
Gemeinschaftliches Wohnen der Generationen in vielfältigen Haushaltsformen sowie sportive Freizeitangebote – wie etwa ein großes Turnparadies – im Wohnumfeld bilden die Leitidee des Projekts „Nadia & Simone – Wohnen in Bewegung!“.
Architekturbüros: g.o.y.a. Ziviltechniker GmbH und wup ZT GmbH
Landschaftsplanung: DnD Landschaftsplanung ZT GmbH
Das Projekt „Fit für Morgen“ integriert Architektur, differenzierte Nachhaltigkeit, ökologische Verantwortung und ökonomische Effizienz. Es vereint Wohnangebote mit einer Sporthalle, einem Generationencafé und einem Ärztezentrum.
Architekturbüro: BauConsult mit Gressenbauer Architektur
Das Projekt „Garage im Seecarré“ bietet neben der klassischen Garage für Pkw auch Abstellplätze für Fahrräder, White-Label-Paketboxen sowie einen Bewegungs-Impulsraum.
Der Fokus bei der Entwicklung des Seecarrés liege auf einer klimagerechten, zukunftsorientierten Stadtplanung – das spiegle sich in den Siegerprojekten wider, ist Robert Grüneis, Vorstand der Wien 3420 aspern Development AG, überzeugt: "Diese zeigen eindrucksvoll, wie ressourcenschonender, qualitätsvoller Wohnbau gelingen kann.
Darüber hinaus setze wolle man mit einem eigenen Energienetz für eine klimafreundliche Versorgung setzen, charakteristisch werde die "Grüne Saite" werden, sagt Grüneis, "ein attraktiver, verkehrsberuhigter Freiraum mit besonders hoher Aufenthaltsqualität". Zudem werde die Straßenbahnlinie 25 künftig das Quartier erschließen.
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