Schwarzarbeit, Hygienemängel: Schlechte Bilanz nach Bäckerei-Kontrollen

Bäckereibetrieb
Am Sonntag führten das Büro Sofortmaßnahmen, die Finanzpolizei und das Marktamt Kontrollen durch.

„Einige dieser Bäckereien verkaufen an Sonntagen illegal Backwaren, weshalb in den Nachtstunden überprüft wurde, ob die Gesetze eingehalten werden“, erklärt Walter Hillerer, Leiter des Einsatzteam Stadt Wien. Aufgrund der Vielzahl an Verstößen konnten nur drei Bäckereien überprüft werden. Von den insgesamt sechs überprüften Arbeitnehmern waren fünf nicht sozialversichert. Durch die Finanzpolizei werden Strafanträge nach dem Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz gestellt.

Festnahmen

In vier Fällen werden Strafanträge nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz erfolgen. Aufgrund steuerlicher Rückstände wurde von der Finanzpolizei in einem Betrieb über 7.000 Euro eingehoben. Drei Arbeitnehmer wurden durch die alarmierte Polizei vorläufig festgenommen. Bei einer weiteren Person kam es zur Abnahme des Reisepasses.

Sicherheit in den Betrieben mangelhaft

In den Betrieben wurden auch die Sicherheitsauflagen teilweise nicht eingehalten. Notausgänge waren versperrt, Fluchtwege nicht entsprechend eingerichtet und Feuerlöscher nicht funktionstüchtig bzw. nicht auffindbar. In Gefahrensituationen - wie einem Brand - kann das lebensgefährlich für die Arbeitnehmer sein.

Neben einigen lebensmittelrechtlichen Verstößen wurde auch gegen das Rauchverbot verstoßen. Geraucht wurde unter anderem im Produktionsbereich, wo gerade die Teige zubereitet wurden. „Die kooperativen Kontrollen, auch in den Abend- und Nachtstunden, sprechen sich schnell in der Branche herum und werden weiter intensiviert. Es kann nicht sein, dass die Betreiber*innen glauben, die Nachtstunden sind ein rechtsfreier Raum“, sagt Walter Hillerer.

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