Letzte Chance: Wer das Kunstforum besuchen will, muss heute hin

Das Kunstforum der Bank Austria an der Freyung in Wien schließt für immer seine Pforten.
Letzte Chance: Wer das Bank Austria Kunstforum in Wien besuchen will, der kann das nur noch am heutigen Donnerstag, den 21. August bis 18 Uhr, tun. Denn das Museum steht vor dem Aus. Die UniCredit Bank Austria begründete das Aus des Kunstforums mit veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Nach der Insolvenz der Signa-Gruppe konnte der Mietvertrag nicht verlängert werden, zudem wären hohe Investitionen nötig gewesen, die sich nicht mehr umsetzen ließen
Damit endet eine Institution, die jährlich rund 230.000 Besucherinnen und Besucher anzog und in den vergangenen Jahrzehnten Ausstellungen von Egon Schiele, Picasso, Van Gogh, Frida Kahlo oder Gerhard Richter präsentierte. Auch jüngere Positionen wie Aldo Giannotti fanden zuletzt hier ein Forum.
Seit 9. Juli läuft die Jubiläumsausstellung „Mensch Berlin“ - diese ist am heutigen Donnerstag das letzte Mal zu sehen. Die ursprünglich für Herbst geplante Marina-Abramović-Schau wird in die Albertina modern übersiedeln und dort am 9. Oktober eröffnen.
25 Menschen verlieren Arbeitsplatz
Für die rund 25 Beschäftigten bedeutet das Aus Jobverlust. Langzeitdirektorin Ingried Brugger will jedoch den Trägerverein erhalten und an einem neuen Projekt arbeiten: „Wenn es gelingt, dann wird es hinreißend.“ Auch Kuratorin Bettina M. Busse spricht von Hoffnung auf eine Fortführung an einem neuen Standort, Details sollen im Herbst bekannt gegeben werden.
Die Bank Austria bekräftigte unterdessen ihr kulturelles Engagement, will aber nicht länger als Museumsbetreiber auftreten. Künftig solle die Unterstützung anderen Projekten zugutekommen, „statt von Miet- und Erhaltungskosten aufgezehrt zu werden“.
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