Schafe mähen Wiesen auf der Donauinsel

Der Einsatz von Schafen ist in städtischen Gebieten nicht unüblich.
Im Rahmen eines EU-Projekts sind künftig 50 Schafe des Vereins WUK bio.pflanzen für die Stadt Wien tätig.

Tierische Mitarbeiter nimmt die MA45 (Wiener Gewässer) unter Vertrag. Denn im Zuge des EU-Projekts LIFE DICCA, das für ein gutes Klima auf der Donauinsel sorgen soll, sollen Schafe künftig ebendort den Rasen mähen. Am Mittwoch stellen Umwelt-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) und MA45-Chef Gerald Loew der Öffentlichkeit die neuen Arbeitstiere vor.

Im Rahmen des EU-Projekts stellt die MA45 von maschineller auf nachhaltige und vor allem umweltschonende Mahd um. Die Vorteile liegen auf der Hand, erklärt Sprecherin Mathilde Urban: „Zum einen sind Schafe leiser als Rasenmäher, zum zweiten gibt es keine Abgase und drittens mähen sie nicht alles gleichermaßen nieder, sondern lassen bestimmte Pflanzen stehen.“ Zum Einsatz kommen die 50 Tiere im Norden der Donauinsel, wo sich nicht so viele Freizeitsportler wie auf der restlichen Fläche aufhalten.

Tierische Verstärkung

Die Schafe sind sozusagen Leiharbeiter. Sie gehören nämlich nicht der Stadt, sondern dem Verein WUK bio.pflanzen – der in Gänserndorf Langzeitarbeitslose in der Landwirtschaft ausbildet. Ein Schäfer des Vereins hütet die Rasenmäher auf der Donauinsel.

Simas Schafe sind übrigens nicht die einzigen Tiere, die für die Stadt Wien tätig sind bzw. waren. Wie berichtet, beweiden zum Beispiel Pinzgauer Ziegen die schwer zugängliche Deponie Rautenweg der MA48. Der Forstbetrieb (MA49) beschäftigt neben Jagdhunden und Transportpferden ebenfalls Ziegen - als Landschaftspfleger am Bisamberg. Und im Wasserwerk Nussdorf der MA 31 kam man schon vor Jahren auf die Idee, Zierfische die Wasserqualität prüfen zu lassen.

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