Robbie-Williams-Konzert in Wien: Die massiven Sicherheitsvorkehrungen

Robbie Williams in Wien
Das Happel-Stadion lockt mit den „Big 5“: Robbie Williams, Justin Timberlake, Iron Maiden, Seiler und Speer und die Guns N’ Roses. Die Sicherheitsvorkehrungen für die Acts sind enorm.

Hunderttausende Swiftie-Tränen flossen vergangenen Sommer, als die Anschlagspläne des niederösterreichischen IS-Anhängers Beran A. bekannt wurden und die Konzertreihe in Wien abgesagt werden musste. 

Als wenige Wochen später Coldplay für das nächste Mega-Konzert ins Ernst-Happel-Stadion kamen, waren viele Konzertgeher verunsichert. Polizei und Veranstalter reagierten mit massiven Sicherheitsvorkehrungen. Viele davon wurden für den heurigen Konzertsommer, der heute, Samstag, mit Robbie Williams einen ersten Höhepunkt erlebt, beibehalten. 

Der KURIER hat nachgefragt, was das für Robbie-Fans bedeutet.

Ein Jahr nach dem vereitelten Terroranschlag auf das Taylor-Swift-Konzert: Wie schauen die Sicherheitsvorkehrungen 2025 aus?

Die Wiener Polizei betont, ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet zu haben. Neben Ordnungsdiensteinheiten werden zivile Einsatzkräfte, Sondereinheiten sowie Sprengstoffspürhunde vor Ort sein. Innerhalb des Stadions ist der Veranstalter für die Sicherheit verantwortlich. Dieser verweist auf zusätzliche „technische Schutzmöglichkeiten“, die von den Konzertbesuchern aber weitestgehend unentdeckt bleiben sollen.

Mit wie vielen Besuchern wird gerechnet?

Laut Veranstalter Barracuda Music liegt die Kapazitätsgrenze bei 58.000 Menschen. Diese dürfte ausgeschöpft sein, denn das Konzert des Britpopstars ist seit Monaten ausverkauft.

Werden die Sicherheits- und Stadionmitarbeiter wieder kontrolliert?

Beim Coldplay-Konzert im Vorjahr wurden alle Mitarbeiter im Vorfeld einer staatspolizeilichen Sicherheitsüberprüfung unterzogen. Auch heuer erfolge eine entsprechende Überprüfung, so die Landespolizeidirektion Wien. Laut Barracuda Music wurde ausnahmslos jeder Mitarbeiter überprüft.

Was wurde aus dem Schleusensystem?

Ein Schleusensystem für Fahrzeuge wie im vergangenen Jahr beim Coldplay-Konzert wird es heuer nicht geben. Fahrzeuge wurden damals an eigens eingerichteten Schleusen strikt durchsucht, bevor sie in Stadionnähe durften. Aber: Es wird einen nicht näher definierten Durchbruchsschutz geben, der verhindern soll, dass jemand mit einem Auto in die Menge rast.

Wer ist für die Kontrollen in und rund um das Stadion zuständig?

Der Veranstalter ist für die Sicherheitsmaßnahmen seiner Veranstaltung (im Stadion selbst) verantwortlich, ähnlich wie bei Fußballspielen. Davon umfasst sind auch die Einlasskontrollen – jeder Gast wird einem „Full Body Check“ unterzogen.

Wurde heuer eine Durchsuchungsanordnung der Polizei erlassen?

Eine Durchsuchungsanordnung bedeutet, dass die Polizei im Anlassfall Personen und deren „mitgeführte Behältnisse“ durchsuchen kann. Eine solche Anordnung liegt nicht vor. Man schreite aber überall, auch im Stadion, ein, wenn ein entsprechender Vorfall vorliegt oder sich abzeichnet, heißt es von der Exekutive.

Wie kommt man am besten zum Stadion?

In der Zeit zwischen 16 Uhr und Mitternacht kommt es zu einer Gesamtsperre der Meiereistraße. Ab der Kreuzung Meiereistraße/Hauptallee ist die Zufahrt nur für Berechtigte möglich. Wie bei anderen Großveranstaltungen auch, ist laut Polizei auch damit zu rechnen, dass es zu temporären Sperren des Fußgänger- und Fahrzeugverkehrs kommen kann. Empfohlen wird die Anreise mit den Öffis.

Wo muss man mit Stau rechnen und wo kann man parken?

Sowohl vor dem Konzertbeginn als auch nach dem Konzertende ist laut ARBÖ mit sehr hohem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Speziell auf der Südosttangente (A23) sowie der Ostautobahn (A4) als auch im direkten Umfeld des Praterstadions, unter anderem in der Schüttelstraße und der Meiereistraße, ist mit Stau zu rechnen. Als Alternative zu den Parkplätzen beim Stadion bieten sich die Parkhäuser am Messegelände und die Park+Ride-Anlagen an den U-Bahnlinien U1, U2, U3, U4 und U6 an.

Welche Gegenstände sind im Stadion erlaubt?

Nur kleine Taschen, die nicht größer als ein DIN-A4-Blatt sind, dürfen mit ins Stadion genommen werden. Rucksäcke und größere Taschen sind verboten und müssen in der eigens eingerichteten Abgabestelle vor dem Stadion abgegeben werden. Der Veranstalter des Konzerts empfiehlt den Fans prinzipiell aber, mit leichtem Gepäck anzureisen. Glasflaschen, Dosen, Speisen, Styroporplatten sowie Klapp- oder Campingstühle dürfen nicht mitgenommen werden. Erlaubt sind PET-Flaschen bis 0,5 Liter – aber nur ohne Verschluss.

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