Beleuchtung am Donaukanal-Radweg: Im Blindflug durch die Nacht

Lichtschein aus Rad-Beleuchtung fällt auf dunklen Asphalt des Donaukanals.
Die mangelhafte Beleuchtung des Treppelweges am Donaukanal ist ein Sicherheitsrisiko. Jetzt prüft das Rathaus eine Verbesserung.

Wenn die Tage kürzer werden und die Dämmerung schon nachmittags einsetzt, heißt es für (Berufs-)Radler, rechtzeitig die Lichter aufzudrehen. In erster Linie, um von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden, weil vielerorts die vorhandene Straßenbeleuchtung die Radwege ja gut ausleuchtet.

Nicht so am Donaukanal, wo man von seinem Drahtesel nicht genug Lux – also Beleuchtungsstärke – auf den Asphalt bringen kann, um sicher durch die Nacht zu schleichen. Denn just auf der vielleicht wichtigsten Nord-Süd-Verbindung für Stadt-Radler ist die Beleuchtung nur Stückwerk.

Ausfall der Laternen

An machen Abschnitten – vor allem dort, wo abends auch viel Fußverkehr stattfindet – ist die Fahrbahnbeleuchtung ganz passabel, an einigen anderen Passagen aber alles andere denn befriedigend: Am Döblinger und Brigittenauer Abschnitt des Treppelwegs fehlt sie etwa großteils komplett. Und gerade dort gibt es einige Gefahrenmomente wie Engstellen, hohe Randsteine und die eine oder andere Rumpelpiste. Dazu die in unterschiedlichem Tempo vorankommenden Nutzer (Rennradler, E-Mopeds, Läufer), die oft unbeleuchtet unterwegs sind.

Gute Sicht ist daher gewiss kein Nachteil. Zuletzt fielen aber auch noch die einzigen Laternen rund um den Döblinger Steg aus – von „Wien bei Nacht“ hat man ob des Blindflugs nicht viel gesehen. „Dieser Ausfall war altersbedingt begründet“, teilt die MA 33 (Wien leuchtet) dem KURIER mit. Nunmehr sei die Panne aber behoben – und man zeigt sich offen für generelle Verbesserungen. Am Donaukanal würde nun „der Bedarf der erweiterten Beleuchtung (...) gerade geprüft. Erst danach können Maßnahmen bzw. ein Plan umgesetzt werden“, heißt es von einer Sprecherin.

Das freut auch die Neos, die bessere Stadtbeleuchtung ins Regierungsprogramm gehievt haben: „Sichere Radwege und eine moderne Beleuchtung im öffentlichen Raum sind essenziell für die Attraktivität und die gefühlte Sicherheit. Gerade in Zeiten enger Budgets müssen wir jeden Euro zielgerichtet und effizient einsetzen“, erklärt die pinke Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner.

Ampel wurde nicht grün

Eine kurios anmutende Panne gab es jüngst übrigens auch bei einer Ampel auf der „Fahrradstraße“ in der Boltzmanngasse (9. Bezirk): Das Signal für die Weiterfahrt auf die Alserbachstraße sprang einfach nicht auf Grün – nach drei verpassten Ampelphasen riss den wartenden Radlern schließlich die Geduld und sie reihten sich vorsichtig bei Rot in den Querverkehr ein. Schuld war hier laut MA 33 eine neue Sonde im Boden, die diese Ampel steuert. Die offenbar bei Radreifen aber nicht anschlug.

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