Prozess um Dreifachmord: Mutter erstickte Kinder

Symbolbild
Staatsanwaltschaft hat zusätzlich Unterbringung im Maßnahmenvollzug beantragt. Gutachter hält Frau für gefährlich.

Am Montag muss sich eine 31-jährige Frau wegen Dreifachmordes vor einem Wiener Schwurgericht verantworten. Die gebürtige Nepalesin soll am 17. Oktober 2020 in ihrer Wohnung in der Donaustadt ihre drei Kinder im Alter von drei und neun Jahren sowie knapp acht Monaten getötet haben, „indem sie ein Kopfkissen kraftvoll gegen deren Gesichter drückte“, wie es in der Anklageschrift heißt. Die Verhandlung ist auf einen Tag anberaumt.

Der Angeklagten droht neben einer Haftstrafe zwischen zehn und 20 Jahren oder lebenslang auch die Unterbringung im Maßnahmenvollzug.

Der beigezogene psychiatrische Sachverständige Peter Hofmann ist in einem Gutachten zum Schluss gekommen, dass von der Frau eine „große Gefahr“ ausgeht, dass sie wieder „Tötungsdelikte in zukünftigen familiären Situationen“ begehen wird.

Aufgrund dessen hat die Anklagebehörde zusätzlich die Unterbringung der Frau in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragt, wo sie haftbegleitend therapiert werden kann (Paragraf 21 Absatz 2 StGB). Grundsätzlich hält Hofmann die Frau für zurechnungsfähig, obwohl er ihr eine „schwere, nicht behandelbare Geisteskrankheit“ zubilligt.

Kommentare