Polizeiposten: Heftige Kritik in den Bezirken
Die Katze ist seit Donnerstag aus dem Sack, nun folgen die politischen Reaktionen: Nachdem Innenministerin Johanna Mikl-Leitner die Schließung von 13 Wachzimmern und drei Polizeihunde-Inspektionen in Wien bekannt machte, regt sich jetzt Widerstand.
In Währing befürchtet die FPÖ durch die Schließung der Inspektion Schulgasse eine „weitere Verunsicherung der Bürger. Das subjektive Sicherheitsgefühl wird ins Bodenlose sinken.“ Die SPÖ hält diese Aussage für Panikmache. „Auch wenn mich die Schließung nicht glücklich stimmt – die Aufstockung des Personals sowie, dass künftig mehr Funkstreifen unterwegs sein werden, ist ausdrücklich positiv zu sehen“, sagt SP-Abgeordneter Fritz Strobl.
In der Landstraße kommentiert die FPÖ die Schließung der Polizeiinspektion Marokkanergasse als „weiteren Anschlag auf die Sicherheit“. In Margareten will man einen Resolutionsantrag für mehr Polizei einbringen. Hier ist das Wachzimmer Siebenbrunnenfeldgasse betroffen. „Der Bezirk versinkt in der Kriminalität“, malt FP-Klubobmann Gottfried Patsch schwarz.
Keine Verschiebungen
Unterdessen ließ das Innenministerium eine Meldung des Ö1-Morgenjournals dementieren, wonach Personal von anderen Bundesländern nach Wien versetzt werden sollte. Es werde zu keinen "Umschichtungen" kommen, versicherte man im Büro von Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Der Radiosender hatte sich auf "informierte Kreise" berufen und berichtet, dass mehr als 600 Polizei-Planstellen aus den Bundesländern nach Wien verschoben werden könnten, um die geplante Aufstockung des Personals bis 2015 um 1000 Polizisten zu erreichen.
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