Alter Hund wegen neuem jungen Hund "rausgeschmissen" - Pfotenhilfe empört
Havaneser Snoopy wurde von seinen Besitzern verstoßen.
"Der kleine Havaneser Snoopy versteht die Welt nicht mehr". Damit macht die Pfotenhilfe auf einen traurigen Fall in Rudolfsheim-Fünfhaus aufmerksam: Die Besitzer des Hundes hatten in Tierheimen angefragt, ob diese den 13-jährigen Havaneser, der ursprünglich aus Ungarn stammt, aufnehmen könnten.
Die Begründung: Sie seien "von ihm genervt, weil er alle vier Stunden raus müsse". Die Familie hätte sich sich deshalb einen neuen, jungen Hund gekauft und für diesen müsse Snoopy nun Platz machen.
Pfotenhilfe: "Snoopy ist völlig verwirrt und weint sehr viel"
Laut Aussendung habe Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler sofort einen Mitarbeiter losgeschickt, um den Hund von den rund 300 km entfernten Besitzern abholen zu lassen. Denn: "Die Stadt Wien nimmt in ihrem Tierheim im 22. Bezirk leider nur ausgesetzte oder beschlagnahmte Tiere auf und ich hatte daher Angst, dass die Halter ihn aussetzen oder gar töten lassen, wenn ihn niemand aufnimmt. Wir haben schon so viel erlebt, auch die Euthanasie ungewollter gesunder Hunde, obwohl dies natürlich verboten ist."
Der Pfotenhilfe-Mitarbeiter sei allerdings nicht in die Wohnung gelassen worden, in der sich zumindest noch ein weiterer Hund befand. Die Organisation äußerte deshalb Bedenken, dass dort "tierschutzwidrige Zustände vorherrschen", weshalb das Veterinäramt und die Tierschutzombudsstelle verständigt wurden.
"Wenn jemand ein fühlendes Lebewesen wie ein altes Auto behandelt, dass man gegen eine neues eintauscht, ist ihm alles zuzutrauen. Der kleine Snoopy ist völlig verwirrt und weint sehr viel. Auch wenn er sich auf unserem Tierschutzhof schon recht wohlfühlt, eine Familie können wir nicht ersetzen. Aber vielleicht hat Snoopy Glück im Unglück, denn schon am Montag kommt eine Familie mit Havaneser-Erfahrung aus Niederösterreich, die ihn adoptieren möchte," vermeldet die Pfotenhilfe abschließend.
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