Kätzchenflut: Verstoß gegen Kastrationspflicht kann bis zu 7.500 Euro kosten

Katze
Aufgrund der Urlaubszeit finden die Katzenbabys kaum ein neues Zuhause; Pfotenhilfe hat nun viele Jungtiere abzugeben.

Zusammenfassung

  • Pfotenhilfe erhält viele ausgesetzte oder streunende, oft kranke Kätzchen, die wegen Urlaubszeit schwer zu vermitteln sind.
  • Illegale, unkastrierte Katzen führen zu einer neuen „Kätzchenschwemme“, da keine routinemäßigen Kastrationskontrollen erfolgen.
  • Verstöße gegen die Kastrationspflicht können Geldstrafen bis zu 7.500 Euro und bis zu zwei Jahre Haft für das Aussetzen von Tieren nach sich ziehen.

In den letzten Wochen sind am Tierschutzhof Pfotenhilfe im Grenzgebiet Sbg./OÖ sehr viele Kätzchen abgegeben worden, die alleine herumstreunend oder ausgesetzt und auch oft krank gefunden wurden. Auch ganze Würfe samt Muttertier haben Zuflucht gefunden.

"Wir konnten die Kleinen gesundpflegen und aufziehen und sind nun auf der Suche nach geeigneten Plätzen. Die Kätzchen suchen paarweise ein gutes Zuhause. Aufgrund der Urlaubszeit läuft die Vermittlung allerdings derzeit nur sehr schleppend", beklagt Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.

Schon wieder trächtig

Viele der illegal unkastrierten Katzen sind aber jetzt schon wieder trächtig. In Kürze steht der Pfotenhilfe daher schon die nächste Kätzchenschwemme ins Haus.

Das Problem ist, dass für die Kastrationspflicht keine routinemäßigen Kontrollen vorgesehen sind und diese mangels Ressourcen auch nicht flächendeckend kontrolliert werden könnte.

Die Veterinärbehörden sind daher auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Die Strafen dafür betragen im Wiederholungsfall gemäß Tierschutzgesetz bis zu 7.500 Euro, für das Aussetzen von Tieren drohen bis zu zwei Jahre Haft.

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