Ex-Klubchef der Wiener ÖVP: "Ludwig hätte mit Hardcore-Babler-Kurs keinen Erfolg"

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Markus Wölbitsch hat sich als Klubchef der Wiener ÖVP zurückgezogen und startet als Bio-Winzer in Niederösterreich durch. Im KURIER blickt er zurück.

Sein Abschied aus der Stadtpolitik ging geräuschlos vonstatten: Der ÖVP wünschte er im Februar, bevor die heiße Phase des Wahlkampfs begann, noch „viel Kraft und alles Gute“, dann war Markus Wölbitsch weg. Kein böses Wort, keine gut gemeinten Ratschläge, keine Interviews.

Der KURIER hat den 43-Jährigen, der die Wiener ÖVP über viele Jahre und zuletzt als Klubobmann mitgeprägt hat, an seiner neuen Wirkungsstätte bei Langenlois getroffen. Wölbitsch ist nun Winzer. Mit Jahresanfang wird er offiziell den elterlichen Betrieb, das „Landgut Schöne Erde“, übernehmen.

Anzug und Hemd hat er gegen T-Shirt und Jeans getauscht – und für das Gespräch fährt Wölbitsch mit seinem Suzuki-Jeep einige Minuten lang über holprige Feldwege, bevor er sich an einen Holztisch inmitten der Weinreben setzt. Eine Flasche „Lebenslust mit Blubb“ – eine sprudelige alkoholfreie Alternative aus den Trauben des Grünen Veltliners – hat er in der Kühltasche dabei.

KURIER: Wir sitzen bei Sonnenuntergang inmitten der Weinberge. Wie sehr vermissen Sie das Wiener Rathaus angesichts dieser Kulisse?

Markus Wölbitsch: Ich hatte in meinem Leben immer zwei Leidenschaften – die Arbeit mit und für Menschen und die Natur. Nun hat es mich wieder mehr in die Natur gezogen. Politik ist und bleibt spannend.

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