Neun Boliden auf A22: Polizei stoppt illegales Autorennen

Neun Boliden auf A22: Polizei stoppt illegales Autorennen
Die Polizei sperrte die Nordbrücke. Ein "Hobby-Rennfahrer" entkam, sein Kennzeichen ist aber bekannt.

Mit bis zu 180 km/h rasten die  Lenker über die A22, versuchten sich bei einem illegalen Rennen gegenseitig zu überholen. Auf der Nordbrücke war für die Mitglieder der sogenannten „Road Runner“-Szene dann Schluss. Die Polizei beendete das Rennen von neun Fahrzeugen, darunter ein Hyundai sowie ein Mercedes, vorzeitig.

Gegen 2.30 Uhr Früh hatten sich die Autofahrer am Ende des Kaisermühlen-Tunnels auf der A22 getroffen. „Sie blockierten die Fahrbahn, indem sie verlangsamt fuhren. Nach dem Ende der Section Control beschleunigten sie“, erklärt ein Sprecher der Wiener Polizei. Die wilde Jagd führte über die Donauufer-Autobahn in Richtung Stockerau. Dabei beschleunigten einige Fahrer auf bis zu 180 km/h und wichen auf den Pannenstreifen aus.

Neun Boliden auf A22: Polizei stoppt illegales Autorennen

Die Roadrunner hatten aber nicht mit eine Schwerpunktaktion der Landesverkehrsabteilung gerechnet. Zivilbeamte beobachteten die neun Fahrer und forderten Verstärkung an. Bei der Nordbrücke war dann Schluss. Polizisten hatten die Fahrbahn gesperrt, die Boliden mussten stehen bleiben. Einem Lenker gelang zwar die Flucht, das nützte ihm jedoch nichts. Sein Kennzeichen war den Beamten bekannt. Die Polizei hat ihn bereits zu Hause besucht.

Die Raser werden auf ihre Führerscheine nun verzichten müssen. Im Zuge der Schwerpunktkontrolle wurden zudem wegen Drogen- oder Alkoholkonsums drei Führerscheine abgenommen, zwei weitere wegen Wettrennen. Insgesamt setzte es 23 Organmandate und 68 Anzeigen.

Schlag gegen Szene

Immer wieder sorgen illegale Autorennen in Wien für Aufsehen und Polizeieinsätze. Seit 1995 kämpft die Exekutive aktiv gegen Straßenrennen.  Erst am Wochenende davor, in der Nacht auf den 25. August, hat die Polizei ein illegales Autorennen auf der Triesterstraße beendet. Sechs hochpreisige Sportwagen waren da bei regennasser Fahrbahn mit bis zur 130km/h durch Favoriten gerast.

Der Leiter der Landesverkehrsabteilung Wien, Michael Takacs, erklärte damals gegenüber dem KURIER: „Ein derartiges Verhalten im Straßenverkehr durch die Road Runner gefährdet andere Straßenbenützer erheblich. Aus diesem Grund wird die Landesverkehrsabteilung Wien weiterhin diese hohe Verkehrskontrolldichte aufrecht erhalten und alles Erforderliche unternehmen, um die Sicherheit auf Wiens Straßen zu gewährleisten.“

Wie die Schwerpunktkontrolle an diesem Wochenende beweist, ist dies wohl notwendig

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