Der „Filialleiter“ eines Drogenimperiums: „Ich bin nicht schuldig“

Der „Filialleiter“ eines Drogenimperiums: „Ich bin nicht schuldig“
Der mutmaßliche Mafiapate „Dexter“ soll eine halbe Tonne Suchtgift nach Österreich importiert haben. Obwohl er in Haft ist, will niemand gegen ihn aussagen – denn er gilt als skrupellos.

Sein Leben soll von Morden und schweren Verbrechen geprägt sein, doch gefährlich wirkt der  mutmaßliche Mafiapate Dario D. am Mittwoch im Wiener Landesgericht nicht. „Vor der Haft habe ich in einem Kaffeehaus gearbeitet“, behauptet der klein gewachsene, stämmige Serbe. Die Version der Staatsanwaltschaft klingt anders. Der Anklage zufolge soll der 35-Jährige in zwei Jahren die Einfuhr und den Verkauf von mehr als 500 Kilogramm Heroin und Kokain nach Österreich organisiert haben. 

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„Vor uns sitzt der österreichische Filialleiter einer serbisch-montenegrinischen Mafia-Bande“, hält der Staatsanwalt fest. In dieser Rolle gilt der mutmaßliche Capo als berüchtigt. Neben den Drogengeschäften im großen Stil, die am Mittwoch Verfahrensinhalt sind, wurde er in Serbien 2008 wegen zweifachen Mordes verurteilt. Auch Mordaufträge und abgetrennte Körperteile im Zuge blutiger Clanfehden sollen auf seine Kappe gehen. Diese Skrupellosigkeit hat ihm den Spitznamen „Dexter“ – angelehnt an einen TV-Serienmörder – eingebracht.

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