Modetrend Upcycling: Wiener Stadthallen-Feeling zum Anziehen

Modetrend Upcycling: Wiener Stadthallen-Feeling zum Anziehen
Beim Upcycling werden aus alten Produkten neue designt. So wurde aus Dienstkleidung der Stadthalle eine Modekollektion.

Ein altes Gilet mit losen Knöpfen, ein verschlissener Mantel oder eine abgetragene Weste mit lockeren Nähten. Kleidungsstücke wie diese werfen die meisten Menschen in den Müll oder die Altkleidersammlung. Für das Unternehmen gabarage-upcycling design sind es Rohstoffe, aus denen sie kreative Modetrends erschaffen.

Bereits Anfang dieses Jahres haben sie aus der ehemaligen Dienstkleidung der Wiener Stadhallen eine Taschenkollektion entworfen.

Kleidungsstücke aus alter Dienstkleidung

Nun folgt die passende Modelinie mit dem Namen "inVienna". Alle Stücke sind handgefertigte Unikate aus alten Mänteln und Gilets der Stadthallenmitarbeiter. Insgesamt umfasst die Kollektion 25 verschiedene Teile und die Preise reichen von 35 bis 259 Euro.

Modetrend Upcycling: Wiener Stadthallen-Feeling zum Anziehen

Ein Teil aus der Kollektion inVienna

Stadthalle freut sich über Kooperation

Die Designer von gabarage zeigen, wie die nachhaltige Wiederverwendung von alter Kleidung gelingen kann. Anders als bei klassischen Designern steht am Anfang ihrer Schöpfungen nicht die Idee, sondern ein fertiges, veraltetes Produkt. Daraus ein modernes Modestück zu entwerfen, erfordert durchaus Kreativität.

Carola Lindenbauer, Geschäftsführerin der Wiener Stadthalle, freut sich jedenfalls über die Kooperation. Es sei schön zu sehen, "dass der alten Dienstkleidung der Wiener Stadthalle mit originellen Designs neues Leben eingehaucht wird".

Modetrend Upcycling: Wiener Stadthallen-Feeling zum Anziehen

Mantel aus der ehemaligen Dienstkleidung der Wiener Stadthalle

Aber gabarage-upcycling design ist nicht das einzige Unternehmen in Wien, dass aus alten Produkten neue Kleidung schafft.

Mode aus Fallschirmen, LKW-Planen und Fischfuttersäcken

Das Label Refished aus Wien stellt aus Fischfuttersäcken, Fahnen oder Zementsäcken die verschiedensten Modeaccessoires her. Wichtig dabei ist ihnen vor allem die faire und nachhaltige Produktion. Zu finden ist der Shop im 9. Bezirk in der Sechsschimmelgasse 20. Außerdem gibt es regelmäßig Pop-Up Stores des Unternehmens, aktuell beispielsweise in der SCS. https://refished.com/

Auf die Herstellung von Schmuck aus Elektromüll hat sich das Unternehmen TrashDesignManufaktur spezialisiert. Die Produkte werden von Personen hergestellt, die schon längere Zeit auf Arbeitssuche sind. Man kann dort aber auch Workshops besuchen und selbst kreativ werden. Der Shop befindet sich in der Vogtgasse 29 (14.,). https://www.trashdesign.at/

Kleidungsstücke aus Fallschirmen, Zelten, Decken und anderen Stoffprodukten stellt das Label km/a her. Das Besondere, sie können auch aus dem persönlichen Lieblingsteil, von dem man sich schon seit Jahren nicht trennen kann, ein neues Trendteil kreieren. Ihr Showroom liegt in der Helfersdorferstraße 6/4 (1.,). http://www.kmamode.com/

Bei dem Unternehmen Freitag handelt es sich um ein Schweizer Label, das den meisten bereits ein Begriff ist. Sie stellen aus alten LKW-Planen, Airbags oder anderen recycelten Kunststoffen Rucksäcke, Taschen und Kleidungsstücke her. Ihr Geschäft in Wien befindet sich in der Neubaugasse 26 (7.,). https://www.freitag.ch/de/store/freitag-store-wien

Das sind nur einige  Unternehmen, die auf den Trend upcycling aufgesprungen sind. Es tauchen laufend neue Labels auf, die aus alten Materialien und Produkte neue Trends schaffen. Bleibt zu hoffen, dass in ein paar Jahren auch die FFP2-Masken wiederverwendet werden und wir sie dann nur noch als Taschen, Jacken oder Rucksack tragen brauchen.

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