Modehändler Trefelik verteidigt Weihnachts-Masche: „Wie in New York“
In der Wiener Innenstadt sorgt derzeit eine überdimensionale rote Masche für Aufsehen. Die Weihnachtsdekoration im XXL-Format, die eigentlich (mit kurzer Pause) seit 2009 alljährlich an ebendieser Fassade in der Kärntner Straße hängt, hat es neuerdings zu Social-Media-Ruhm geschafft.
Die Touristenmassen ließen nicht lange auf sich warten – das Verkehrschaos, das zuletzt sogar die Polizei ausrücken ließ, ebenso wenig: Die Fotowütigen suchten auf der Fahrbahn den besten Winkel für einen Schnappschuss, das Rotlicht ignorierten sie.
"Wollen einen sicheren Umgang"
Rainer Trefelik, der Chef des Modeunternehmens Popp & Kretschmer, auf dessen Fassade die Masche hängt, reagiert – nach einem KURIER-Kommentar in der gestrigen Ausgabe – auf die Aufregung: „Wir wollen einen sicheren Umgang aller Interessierten und haben auch versucht, auf Social Media zu sensibilisieren“, sagt Trefelik, der auch Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer ist.
Aber er stehe dazu: „Ich mag Weihnachtsbeleuchtung.“ Seit mehr als 20 Jahren organisiere er daher mit dem Team des Einkaufsvereins die Weihnachtsbeleuchtung auf der Kärntner Straße – und seine Masche sei etwas Besonderes: „Es ist schön, dass Wien einen weiteren Hotspot hat“, sagt Trefelik.
Modehändler zieht Vergleich mit New York
Und zieht Vergleiche zu New York: Auch bei Bloomingdale’s ziere derzeit eine Masche die Fassade. „Es ist international wichtig für Wien und den Tourismus, hier auch Akzente zu setzen.“
Den Vorwurf, mit seiner Masche die Gehwege zu versperren, lässt er nicht gelten: „Sie hängt in vier Metern Höhe.“ Und Trefelik wäre nicht Trefelik, würde er nicht auch in die Offensive gehen: „Vor wenigen Tagen wurde die Kreuzung mit massivem Polizeieinsatz gesperrt, weil Fußballfans in Massen vorbeizogen. Da sind mir die Bilder vom Heiratsantrag vorm Hintergrund unserer Masche eigentlich lieber.“Ch. Schwarz
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