Messerstecherei mitten in "Waffenverbotszone" in Favoriten

Die Polizei war im Einsatz (Symbolbild)
Bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern hat ein 27-Jähriger am Dienstag gegen 14 Uhr am Wielandplatz - mitten in der "Waffenverbotszone Favoriten" - einen nicht lebensgefährlichen Messerstich in die Niere erhalten.
Ein 31-jähriger Bekannter des Opfers ging dazwischen und wurde durch das Messer am Unterarm leicht verletzt, zudem bekam er eine Dosis Pfefferspray ab, berichtete die Polizei.
Beide Männer wurden ins Spital gebracht. Nach dem mutmaßlichen Täter, er soll ebenfalls ein Syrer sein, wird gefahndet.
Wie einer der Verletzten aussagte, waren "Meinungsverschiedenheiten aufgrund früherer Probleme" der Auslöser für die blutige Auseinandersetzung, so Polizeisprecherin Anna Gutt.
Die "Waffenverbotszone" wurde 2024 beschlossen und trat im April 2024 in Kraft. Sie war vorerst befristet auf drei Monate, wurde aber bereits mehrmals verlängert. Somit ist die Zone vorerst bis 3. April dieses Jahres aufrecht.
Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl zog zu Jahresbeginn eine positive Bilanz über die Maßnahme: "Sowohl in Inner-Favoriten wie auch am Praterstern hat sich gezeigt, dass sich die Szene beruhigt hat und die Gewaltkriminalität leicht im Sinken begriffen ist", betonte er.
Die Bilanz
Demnach wurden seit dem Inkrafttreten in Favoriten im Vorjahr 118 verbotene Waffen und waffenähnliche Gegenstände sichergestellt – darunter 80 Messer. "Das Waffenverbot war sicher die richtige Maßnahme", merkte Pürstl an. In der "Waffenverbotszone" Praterstern, die länger als jene in Favoriten existiert, wurden im gesamten Vorjahr 95 Waffen konfisziert (2023: 108), darunter 73 Messer.
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