Mann vor Tageszentrum Obdach Josi in Nacken gestochen

Symbolbild
Einen Zusammenhang mit den tödlichen Messerattacken auf Obdachlose der vergangenen Wochen gibt es laut Polizei nicht.

Eine Rangelei zwischen zwei Männern vor dem Tageszentrum Obdach Josi bei der Wiener U6-Station Josefstädter Straße weckte am Mittwoch die Aufmerksamkeit von Polizisten. Die zufällig vorbeikommenden Beamten wurden um die Mittagszeit Zeugen, wie einer der Verdächtigen im Zuge der Rauferei plötzlich vom anderen abließ und Richtung U6 rannte.

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Der andere Mann sackte daraufhin zusammen. Einige Polizisten leisteten gemeinsam mit anwesenden Mitarbeitern des Fonds soziales Wien Erste Hilfe. Die übrigen Beamten nahmen die Verfolgung auf und konnten den 27-jährigen Bulgaren einholen und festnehmen.

Die Berufsrettung Wien übernahm schließlich die notfallmedizinische Versorgung des Opfers. Der Mann erlitt laut Polizei einen Stich im Nackenbereich. Er musste ins Krankenhaus. 

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In einem Blumenbeet wurde ein Taschenmesser, die mutmaßliche Tatwaffe, gefunden. Der festgenommene Tatverdächtige verweigerte die Aussage. Das Landeskriminalamt Wien übernahm die weiteren Ermittlungen in dem Fall.

Kein Zusammenhang zu Obdachlosen-Morden

Nachdem es im Juli und August dieses Jahres zu mehreren - offenbar unprovozierten - Angriffen auf Obdachlose gekommen war, die in zwei Fällen sogar tödlich endeten, schließen die Ermittler aktuell einen Zusammenhang aus.

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Laut Polizei dürfte im konkreten Fall ein vorausgegangener Streit Anlass für die Attacke gewesen sein. 

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