Margareten: Ruhestörung auf der Wientalterrasse
2015 eröffnete die damalige Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) eines ihrer Lieblingsprojekte. Und zwar eine von drei Wientalterrassen, die in den dicht besiedelten Bezirken Margareten und Mariahilf für konsumfreien öffentlichen Raum sorgen sollte. Sieben Jahre später fehlt von den anderen zwei versprochenen Terrassen jede Spur. Eines hat sich aber bewahrheitet: die Menschen nützen die Terrasse exzessiv – vor allem Jugendliche lieben den Ort. Denn wenn in der Stadt alles geschlossen hat, ist die Terrasse noch offen. Doch manche Anrainer sind fast schon hasserfüllt.
Keine Sperrstunde
„Während die Parks um 21 Uhr oder Schanigärten um 22 Uhr schließen, ist die Wientalterrasse ohne Beschränkungen offen“, sagt ein Anrainer, der im Haus gegenüber wohnt. Trotz der Trennung durch Wienfluss und Straße sei der Terrassen-Lärm bis zu seiner Wohnung zu hören.
Auch eine andere Anrainerin will sich die Zustände nicht mehr gefallen lassen. Für sie sei das Leben unerträglich geworden. „Der Bass, der aus den Boxen der Besucher dröhnt, lässt unsere Fenster beben, wir Anrainer müssen im Sommer alles schließen und können trotzdem nicht schlafen“, sagt sie.
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