Long-Covid-Zentrum: Entscheidung über Standort noch heuer
Im „Regionalen Strukturplan 2030“ für Wiens Gesundheitsversorgung ist auch ein „Kompetenzzentrum für „Postakute Infektionssyndrome“, dazu zählt etwa Long Covid, in Wien vorgesehen. Die Planungen dazu laufen schon seit einem Jahr, die Inbetriebnahme ist für 2027 vorgesehen.
Wie der ORF berichtet, ist laut Wiener Gesundheitsfonds die Standortsuche aber noch nicht vollends abgeschlossen. Diese solle es dieses Jahr noch dieses Jahr geben, wie Projektleiter Otto Raffetseder ankündigte.
Die Versorgungslage für Patientinnen oder Patienten, deren Symptome nach einer Infektion länger als üblich andauern oder erst Wochen nach der Infektion auftreten, ist ausbaufähig – beziehungsweise wird sie wegen der steigenden Zahl der Patientinnen und Patienten immer schlechter.
Patienten-Ansturm
Neurologe Michael Stingl aus Rudolfsheim-Fünfhaus ist auf die Behandlung von ME/CFS spezialisiert, das Syndrom ist durch extreme Erschöpfung gekennzeichnet.
Obwohl ausgewiesen sei, dass er einen Aufnahmestopp habe, verzeichne er eine hohe Anzahl von Anrufen und Emails, wie er in Wien heute erzählte: „Die Leute sind höchstgradig verzweifelt, weil sie einfach niemanden finden, der sich dieses Themas annimmt“. Derzeit leiden rund 70.000 bis 80.000 Menschen in Österreich unter ME/CFS.
Im Wiener Zentrum sollen sechs Fachärztinnen und Fachärzte vertreten sein. Die Kapazität wird mit 5.000 Patientinnen und Patienten beziffert.
Die Kosten werden auf rund 8,9 Mio. Euro geschätzt, die von der Stadt Wien, der Österreichischen Gesundheitskasse und der Pensionsversicherungsanstalt übernommen werden.
Kommentare