Bus auf Abruf: Widerstand gegen Einstellung des Liesing-Hüpfers

Der Wien Mobil Hüpfer ist ein weißes E-Auto.
Die Liesinger ÖVP rund um Bezirksparteiobmann Patrick Gasselich ortet Fehler der Wiener Linien beim Pilotprojekt.

Der „Wien Mobil Hüpfer“ in Liesing wird, wie der KURIER berichtete, mit Ende Oktober eingestellt. Bei dem Pilotprojekt konnten Fahrgäste via App einen rollstuhlgerechten E-Kleinbus von unterschiedlichen Haltepunkten im Bezirk buchen und sich gemeinsam an ihr Ziel bringen lassen – eine Ergänzung zum Streckennetz der Wiener Linien.

Während das Projekt im 23. Bezirk nun aber Geschichte ist, wird es in Donaustadt ausgebaut, da die Siedlungsstruktur dort anders und das Angebot des Linienverkehrs nicht so dicht ist.

„Themenverfehlung“

In Liesing regt sich jetzt aber Widerstand. Für die ÖVP war das Pilotprojekt von vornherein „eine reine Themenverfehlung“, wie Bezirksparteiobmann Patrick Gasselich und Bezirksrätin Elisabeth Halvax erklären. 

ÖVP-Bezirksobmann Gasselich und Bezirksrätin Halvax vor der Wotrubakirche.

ÖVP-Bezirksobmann Gasselich und Bezirksrätin Halvax in Mauer.

Der Hüpfer wurde laut ihnen in einer gut abgedeckten Gegend getestet, nämlich zwischen S-Bahn und U-Bahn. „Wieso der Hüpfer nicht in Gegenden mit geringem Öffi-Angebot wie Kalksburg, Mauer oder Rodaun getestet wurde, bleibt ein Geheimnis.“ In der nicht so gut erschlossenen Gegend hätte er gar „eine Erfolgsgeschichte sein können“.

Ein weiterer Kritikpunkt der ÖVP: Der Hüpfer wurde kaum beworben, Anwohner wussten teils nichts von dem Angebot.

Laut Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) hatte die Auslastung im Durchschnitt der letzten Monate nur rund zwei Fahrgäste pro Stunde betragen. Aber auch er findet die Einstellung des Hüpfers „bedauerlich“.

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