Floridsdorfer Markt: Licht und Schatten während der Umbauarbeiten

Norbert Miehl lächelt. Ein Bagger fährt gerade an seinem Blumenstand vorbei. Ja, der macht Lärm, der wirbelt Staub auf. Doch der gelernte Installateur sagt: „Wenn du daheim dein Klo oder dein Badezimmer neu machst, ist das auch nicht immer lustig. Aber danach freust du dich.“
Miehl ist der gewählte Sonnenschein auf dem Floridsdorfer Schlingermarkt. 25 Standler haben ihn im Vorjahr zu ihrem Sprecher erkoren. Er kennt sie alle, hat darüber hinaus auch einen guten Draht zur Bezirksvorstehung und zum Marktamt.
Blumige Geschichte
Daher weiß er auch aus erster Hand, dass man beim Umbau in der Zeit liegt: Spätestens am 29. August zur langen Nacht der Märkte soll der Marktanger vor der Blumenecke fertig sein, überdacht mit einem erstmals in Österreich realisierten selbst tragenden und begrünten Dach, das im Sommer mehr Schatten auf die Standler und ihre Kunden werfen soll.
Seit zehn Jahren führen Norbert Miehl und seine Frau Regina Schweighofer die Blumenecke. Eine Liebesgeschichte, wie die gelernte Floristin durch die Blume verrät: „Ursprünglich war er mein Installateur.“
Dass alle Bezirksparteien dem Leitbild Marktanger zugestimmt haben, freut die beiden: „Wir sind für jeden Euro dankbar, der in unseren Markt investiert wird.“

„Wir sind Schlingermarkt“
Erfreulich wären auch die neuen gastronomischen Angebote und der größere Zusammenhalt der Standler. In der Gruppe „Wir sind Schlingermarkt“ wirbt man auch in den sozialen Medien – auf Facebook und Instagram.
Die gemeinsamen Anstrengungen tragen langsam Früchte: An Freitagnachmittagen und Samstagvormittagen, wenn die Bauern aus dem Weinviertel nach Wien 21 kommen und ihre Stände aufbauen, blüht der Markt wieder auf. Zur traditionell älteren Kundschaft gesellen sich dann Jüngere mit etwas mehr Zahlungskraft.
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