Letzter Abschnitt der Pottendorfer Linie wird zweigleisig

Letzter Abschnitt der Pottendorfer Linie wird zweigleisig
Bis Ende nächsten Jahres soll die Strecke zwischen Wien-Meidling und Wiener Neustadt durchgehend viergleisig befahrbar sein.

Bereits seit 2014 arbeiten die ÖBB an der Attraktivierung der Pottendorfer Linie, der parallelen Ergänzungs- und Ausweichstrecke für die Südbahn. Unter anderem wird die Strecke auf den gesamten 52 Kilometern zwischen Wien-Meidling und Wiener Neustadt zweigleisig gestaltet. Inklusive der bestehenden Südbahnstrecke wird der Abschnitt dann durchgehend viergleisig befahrbar sein. Dadurch sollen die Fahrgäste von dichteren Zugtakten und der Ausweitung der Fahrpläne morgens und abends profitieren, heißt es in einer Aussendung der Stadt Wien.

Jetzt erfolgte der Spatenstich für den Ausbau des letzten Abschnitts, im Wiener Stadtgebiet zwischen Höhe Wienerbergstraße und Eibesbrunnergasse. Auf 1,4 Kilometern Länge wird hier bis Dezember 2023 ein zweites Gleis verlegt, außerdem werden 3,4 Kilometer Lärmschutzwände beidseits der Bahn und ein barrierefreier Übergangssteg als Ersatz für die Eisenbahnkreuzung Pottendorfer Straße errichtet.

Weiters erfolgt die Verlängerung der Brücke Wittmayergasse (siehe Bild oben) auf einer Überbauung der zweigleisigen Strecke, worauf teilweise ein Gründach ausgeführt wird. Im Wiener Bereich werden rund 62 Millionen Euro, insgesamt 542 Millionen Euro in den gesamten zweigleisigen Ausbau der Pottendorfer Linie investiert.

Bessere Alternativen zum Auto schaffen

"Mit dem Ausbau der Pottendorfer Linie machen wir den Menschen im Süden Wiens ein attraktives Mobilitätsangebot – morgens früher, tagsüber öfter und abends länger. Das ist sowohl für das tägliche Pendeln zum Arbeitsplatz oder für den Theaterbesuch in der Freizeit eine echte Alternative zur Autofahrt", sagte ÖBB-Infrastruktur-Vorständin Judith Engel anlässlich des Spatenstichs am Freitag.

Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) sekundierte: "Zusätzliche, schnellere Verbindungen mit höherer Taktdichte zwischen Wien und Wiener Neustadt, die über die Pottendorfer Linie laufen, machen die Bahn gegenüber dem Auto konkurrenzfähiger. Und das ist es, was wir brauchen, um den PKW-Pendlerverkehr bis 2030 zu halbieren.“

Letzter Abschnitt der Pottendorfer Linie wird zweigleisig

Sima (Stadt Wien) und Engel (ÖBB) beim Spatenstich

Insgesamt soll der Ausbau der Pottendorfer Linie im Jahr 2029 abgeschlossen sein. Durch den zweigleisigen Ausbau sowie die Errichtung einer neuen Strecke zwischen Pottendorf und Neufeld (der sogenannten Schleife Ebenfurth) sollen dann Pendler aus Eisenstadt statt wie bisher in 60 Minuten in 45 Minuten mit dem Zug nach Wien gelangen.

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