Kunstdiebstahl: Werke im Wert von 1,3 Millionen Euro sichergestellt

Kunstdiebstahl: Werke im Wert von 1,3 Millionen Euro sichergestellt
Unter den Werken befanden sich unter anderen Zeichnungen von Gustav Klimt und Druckgrafiken von Egon Schiele.

Ein 45-Jähriger Mitarbeiter eines Speditionsunternehmens in Wien-Favoriten soll Kunstgegenstände aus dem Lager einer Kunsttransportfirma gestohlen haben. Die Ermittler stellte wertvolle Gemälde, darunter gestohlene Zeichnungen von Gustav Klimt, Druckgrafiken von Egon Schiele und ein Portrait von Kaiser Franz Josef von Künstler Friedrich Wailand sicher. Gesamtwert der gestohlenen Kunstwerke: Rund 1,3 Millionen Euro.

Auch ein Bronzegefäß aus dem 11. Jahrhundert vor Christus mit einem Wert von rund 80.000 Euro soll der Mann gestohlen haben. Genau dieses soll letztlich auch zum mutmaßlichen Dieb geführt haben. Ein Verein aus London, der sich auf das Wiederauffinden gestohlener Kunstwerke spezialisiert hat, informierte die österreichischen Behörden, dass ein österreichischer Staatsbürger eben dieses Gefäß angefragt hatte. Das Gefäß wurde nach dessen Verschwinden im Jahr 2013 in der Interpol-Kunstdatenbank als gestohlen gemeldet.

Bei dem Verein handelt es sich um das internationale Art Loss Register, kurz ALR, erklärt Polizeisprecher Markus Dittrich dem KURIER. Auf der Webseite weist sich der Verein als die weltweit größte private Datenbank für gestohlene Kunst, Antiquitäten und Sammlerstücke aus.

Kunstdiebstahl: Werke im Wert von 1,3 Millionen Euro sichergestellt

Ein Skizzenblatt des Künstlers Alfred Kubin

Kunstdiebstahl: Werke im Wert von 1,3 Millionen Euro sichergestellt

Ein Portrait von Kaiser Franz Josef des Künstlers Friedrich Wailand

Kunstdiebstahl: Werke im Wert von 1,3 Millionen Euro sichergestellt

Ein Plakat von Josef Mikl

Kunstdiebstahl: Werke im Wert von 1,3 Millionen Euro sichergestellt

Ein Bild von Rudolf Hoflehner

Kunstdiebstahl: Werke im Wert von 1,3 Millionen Euro sichergestellt

Ein chinesisches Bronzegefäß aus dem 11. Jahrhundert vor Christus mit einem Wert von rund 80.000 Euro

Die Ermittlungen des Landeskriminalamts Wien führten Anfang Juni zu einer Spedition, bei der der Mann beschäftigt sein soll. Im Zuge einer Hausdurchsuchung stellten die Beamten dann die Kunstgegenstände sicher. Einige davon waren jedoch nicht als gestohlen gemeldet.

Kontakt mit Auktionshaus

Ermittlungen ergaben auch, dass der 45-Jährige in Kontakt mit einem internationalen Auktionshaus war. Es wird davon ausgegangen, dass der Tatverdächtige mit der Abfrage in der Datenbank des Londoner Vereins sicherstellen wollte, dass das Gefäß nicht als gestohlen gemeldet war.

Drei Werke konnten nicht aufgefunden werden. Hier besteht der Verdacht, dass der Mann die Kunstgegenstände bereits verkauft haben könnte. Es handelt sich um ein Skizzenblatt des Künstlers Alfred Kubin, ein Plakat von Josef Mikl sowie ein Bild von Rudolf Hoflehner.

Sachdienliche Hinweise werden - auch anonym, an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310-33800 erbeten.

Der 45-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Verpassen Sie keine Nachricht wie diese mit dem KURIER-Blaulicht-Newsletter:

Kommentare