Kundgebung in Wien: 59 Minuten für 59 israelische Geiseln

Eine Mahnwache mit Kerzen in Form eines Davidsterns und Menschen mit israelischen Flaggen im Hintergrund.
Teilnehmer forderten Freilassung der Gefangenen aus den Händen der Hamas.

Zusammenfassung

  • Gedenken an 59 israelische Geiseln auf dem Judenplatz in Wien mit 350-400 Teilnehmern.
  • Forderungen zur Freilassung der Geiseln und Appell an internationale Organisationen.
  • Zunehmender Antisemitismus in Wien, aber Hoffnung und Stärke innerhalb der Gemeinde.

Am Sonntag hat auf dem Judenplatz in Wien eine Kundgebung zum Gedenken an 59 israelische Geiseln stattgefunden, die sich nach wie vor in Gefangenschaft der Hamas befinden. Ihre Gefangennahme ist am 7. April eineinhalb Jahre her.

Angehörige und Unterstützer forderten die sofortige Freilassung der Geiseln und appellierten an internationale Organisationen, sich stärker für die Befreiung der Geiseln einzusetzen. Zwischen 350 und 400 Personen waren zu der Veranstaltung erschienen.

In der Mitte des Platzes wurden 1.000 Kerzen in Form eines Davidsterns aufgestellt, rundherum hielten Teilnehmer 59 Plakate mit Bildern der gefangengehaltenen Geiseln hoch.

Menschen demonstrieren mit Schildern, auf denen Fotos von Segev Kalfon abgebildet sind.

Kundgebung in Wien gedenkt 59 israelischer Geiseln

Zwei Frauen zünden Kerzen vor einem Banner mit der Aufschrift „Bring Them Home Now“ an.

Kundgebung in Wien gedenkt 59 israelischer Geiseln

Eine Gruppe von Menschen demonstriert mit Fotos von Vermissten in einer Stadt.

Kundgebung in Wien gedenkt 59 israelischer Geiseln

Eine israelische Flagge im Vordergrund einer Demonstration in Wien.

Kundgebung in Wien gedenkt 59 israelischer Geiseln

Menschen demonstrieren mit Fotos von Sahar Baruch, Ronen Angel und Yossi Sharabi, um ihre Freilassung zu fordern.

Kundgebung in Wien gedenkt 59 israelischer Geiseln

Eine Mahnwache mit Kerzen in Form eines Davidsterns und Menschen mit israelischen Flaggen im Hintergrund.

Kundgebung in Wien gedenkt 59 israelischer Geiseln

Eine Menschenmenge demonstriert mit israelischen Flaggen und einem Banner mit der Aufschrift „#BringThemHomeNow“.

Kundgebung in Wien gedenkt 59 israelischer Geiseln

Eine Mahnwache mit Kerzen in Form eines Davidsterns und Menschen mit israelischen Flaggen und Schildern #BringThemHomeNow.

Kundgebung in Wien gedenkt 59 israelischer Geiseln

Um an die 59 Gefangenen zu erinnern, hielten Angehörige Reden, außerdem wurde gesungen und gebetet. Ein Freund Tal Shohams verlas in seinem Namen ein Statement.

Hoffnung auf Freilassung lebt

Eine Tante der Geisel Bar Kuperstein schilderte, dass die Geiseln keinen Zugang zu Essen, Trinken und medizinischer Versorgung hätten, sie forderte: "Wenn nicht bald was passiert und die Geiseln nach Hause kommen und die ganze Welt sich dafür einsetzt, werden wir diese Menschen verlieren. Sie sind noch zu retten. Sie müssen nicht sterben. Wir können sie retten." Die Geiseln seien Enkelkinder, Väter und Brüder, die ihren Familien fehlen würden.

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas nahm auch der Antisemitismus in Wien immer stärker zu. Oberrabbiner Jarom Engelmayer beschrieb die Stimmung in seiner Gemeinde als bedrückt, die Situation sei katastrophal. 

Trotzdem betonte er: "Nach innen sind wir stark. Wir leben unser Leben weiter." Auch er hoffe, dass die Geiseln schnell nach Hause kommen und sich die Situation im Gaza-Streifen beruhige. Ein Freund Tal Shohams sagte über seinen Freund: "War da Hoffnung? Ja. Da war immer Hoffnung. Hoffnung hat ihn zurückgebracht."

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