Klinik Hietzing: Mitarbeiter wurden zu Unrecht entlassen

Klinik Hietzing: Mitarbeiter wurden zu Unrecht entlassen
Sollen bei Pensionierungsfeier abgefeiert und Corona-Regeln missachtet haben.

Die fristlose Entlassung von 14 Mitarbeiterinnen der Klinik Hietzing Anfang 2021 war zu Unrecht. Der Senat des Arbeits- und Sozialgerichts (ASG) hat in seinem Urteil sowohl das Vorliegen eines Entlassungs- als auch eines Kündigungsgrundes verneint, hieß es auf Anfrage der APA.

Somit muss mit allen Betroffenen – nur eine Klägerin befindet sich mittlerweile in Pension – fortgesetzt werden. Die Pensionistin kann Schadensansprüche geltend machen.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Es besteht die Möglichkeit, innerhalb von vier Wochen dagegen Berufung einzulegen.

Klage eingereicht

Die Stadt Wien hatte sich von den Hausarbeiterinnen und Abteilungshelferinnen getrennt, nachdem bekannt wurde, dass sie im Februar 2021 bei der Pensionierungsfeier einer Kollegin gegen die Corona-Regeln verstoßen haben sollen.

Sie haben daraufhin Klage auf Weiterbeschäftigung eingereicht. Die Rechtsvertreter der Klägerinnen erklärten, die Frauen hätten das Recht gehabt, eine halbstündige Pause einzulegen, und sie hätten in dieser Zeit gegessen und antialkoholische Getränke konsumiert. Eine Kündigung sei nach so langen Dienstverhältnissen – die Betroffenen waren teilweise 20 Jahre und länger im Spital beschäftigt – überzogen.

Ob die Stadt bzw. Gesundheitsverbund berufen wird, ist noch nicht entschieden. „Ich werde dies meinen Mandanten jedenfalls empfehlen“, sagte Anwalt Dieter Kieslinger.

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