Corona-Party auf der Onkologie: „Entlassung war der einzig mögliche Weg“

Corona-Party auf der Onkologie: „Entlassung war der einzig mögliche Weg“
14 Hausarbeiterinnen kämpfen um ihren Job, der Prozess wurde vertagt. Weitere Zeugen werden befragt.

Fast 20 Jahre hat Frau M. in der Klinik Hietzing als Hausarbeiterin gearbeitet. Dann veröffentlichte im vergangenen Februar eine Kollegin Fotos von einer Feier – und Frau M. war, genauso wie 13 andere Hausarbeiterinnen, den Job los. Als „Coronaparty im Krankenhaus“ wurde der Zwischenfall bekannt. Am Freitag hätte der Prozess im Arbeits- und Sozialgericht Wien enden soll. Doch weitere Zeugen sind nötig – im Oktober geht es darum weiter.

Frau M. war auch bei der verhängnisvollen Pensionierungsfeier. Die Kolleginnen trafen sich in der kleinen Küche, aßen und tranken gemeinsam, lachten, umarmten sich. Alles ohne Maske. Und außerdem auf der Onkologie. „Keine Maske, kein Abstand, kein nix“, stellt die Richterin fest, als sie Frau M. die Fotos der Feier zeigt. „Wir haben nur gemeinsam gegessen, dann schnell ein Bild gemacht und sind dann wieder arbeiten gegangen“, beteuert Frau M.

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