Heißer Herbst? Klimaaktivisten blockieren wieder mehrere Straßen

Heißer Herbst? Klimaaktivisten blockieren wieder mehrere Straßen
Aktion der "Letzten Generation" am Mittwoch kritisiert das seit 1.000 Tagen fehlende Klimaschutzgesetz. Verkehrsblockaden am Ring, auf der rechten Wienzeile und bei der Urania.

Am Mittwoch machten die Klimaaktivisten der Letzten Generation mit Verstärkung durch die Scientists For Future sowie einigen Kabarettisten wieder mit einer Aktion auf sich aufmerksam. Genauer gesagt darauf, dass Österreich seit 1.000 Tagen kein Klimaschutzgesetz hat.

Die Verkehrsblockade, diesmal ohne Klebeaktionen, fand am Wiener Ring auf Höhe der Oper kurz nach 8 Uhr statt.

Man wolle nicht akzeptieren, "dass die Regierung ihr eigenes Programm nicht einhält", vermeldeten die Aktivisten auf Twitter. Das Klimaschutzgesetz sei "abgängig", die Regierung sei gefordert. 

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"Dass die Regierung ihr eigenes Programm nicht einhält, werden wir nicht akzeptieren", hieß es von der "Letzten Generation", die auf Twitter darauf hinwies, dass man sich diesmal nicht auf die Straße geklebt habe. Zu Festnahmen kam es im Zuge der Blockade vor dem Ring nicht. Es seien jedoch mehrere Anzeigen ausgestellt worden, hieß es von der Polizei.

Die Blockade hatte laut Aktivisten genau 16 Minuten und 40 Sekunden gedauert - in Summe also 1.000 Sekunden, gleichbedeutend mit den 1.000 Tagen ohne Klimaschutzgesetz.

In Wien war es zuletzt etwas ruhiger um die Bewegung geworden, es gab kaum Blockaden des Verkehrs. Ob die heutige Aktion der Auftakt zu einem "heißen Klimaherbst" ist - wir werden sehen.

Proteste auch vor dem Parlament

Am Mittwoch sah es jedenfalls ganz danach aus. Denn die Aktivisten blockierten den Verkehr neben dem Ring auch auf der rechten Wienzeile und im Bereich der Urania. Kurz vor 10.30 Uhr meldete die Polizei, dass alle Aktionen beendet wurden.

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Ebenfalls geplant war am Mittwoch eine gemeinsame Aktion vor dem Parlament von WWF, Fridays For Future (FFF), Global 2000 sowie den Organisatoren des Klimavolksbegehrens. Die Aktivisten forderten von der Bundesregierung ein ambitioniertes und wirksames Klimaschutzgesetz.

Das Gesetz soll Österreichs Klimaneutralität 2040 erreichbar machen und vor milliardenschweren Strafzahlungen schützen, die Österreich aufgrund politischer Versäumnisse bevorstehen. "1.000 Tage ohne Klimaschutzgesetz sind eine schmerzliche Folge des ewigen Blockierens und Verzögerns in der österreichischen Klimapolitik", hieß es in einer Aussendung.

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