Umstrittene Umwidmung: Ein kleiner Kompromiss am Khleslplatz

Die Pfarrkirche zum „Heiligen Oswald“ im Biedermeierstil steht im Zentrum des Khleslplatzes
Die umstrittene Flächenwidmung am historischen Khleslplatz in Altmannsdorf – dem letzten Dreiecksanger Wiens – sorgt politisch weiter für Diskussionen (der KURIER berichtete mehrfach). Nach der Aufhebung der bereits im Juni beschlossenen Umwidmung wegen eines Formalfehlers musste die Causa diese Woche neuerlich durch den Planungsausschuss, wo es für die Kritiker aus Opposition und Bürgerinitiative immerhin ein kleines Entgegenkommen gab.
Denn die rot-pinke Koalition hat den Terminplan geändert: Der erst für 3. Oktober angesetzte Petitionsausschuss wurden nun auf Montag, 15. September, vorgezogen. In dieser nicht-öffentlichen Sitzung soll dann unter anderem der Bericht über die Petition zu „Rettet den Khleslplatz“, die mehr als 1.600 Unterschriften erzielt hat, präsentiert werden – samt etwaigen Empfehlungen an die Politik.
Sollte dabei Gravierendes formuliert werden, könnte noch vor dem Umwidmungsbeschluss im Gemeinderat – geplant in der Sitzung am 24. September – darauf reagiert werden, heißt es aus Regierungskreisen zum KURIER. Und damit ist auch die verheerende Optik beseitigt, dass über die Petition erst nach der Umwidmung befunden wird. Für Neos-Planungssprecherin Selma Arapovic ein wichtiger Schritt – „wir begrüßen das ausdrücklich!“
Kritik von FPÖ und ÖVP bleibt
Auch die ÖVP findet, dass „diese Einsicht“ überfällig gewesen sei. Aber: „Es werden leider keinerlei Anstalten gemacht, das Projekt völlig neu zu überarbeiten“, kritisiert Planungssprecherin Elisabeth Olischar.
Kein gutes Wort findet indes FPÖ-Generalsekretär Lukas Brucker: „Das ist alles Augenauswischerei. In Wahrheit peitschen sie die Widmung ohne Rücksicht auf die Bürger durch.“
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