Keszler zu Life-Ball-Aus: "Wir geben niemandem die Schuld"

Keszler zu Life-Ball-Aus: "Wir geben niemandem die Schuld"
Das Ende der Charity-Veranstaltung sei keine "aktive Entscheidung“ gewesen, betont der Organisator auf Facebook.

Nach dem KURIER-Bericht über die Hintergründe des Life-Ball-Endes hat sich am Donnerstag Gery Keszler, Organisator des Events, auf Facebook zu Wort gemeldet.

Ende des Life Ball: Der Niedergang des "Systems Keszler"

"Nach 26 Jahren fällt nun für den Life Ball - wie wir ihn kennen und lieben - tatsächlich der letzte Vorhang. Gerne würde ich schreiben, dass dies keine leichte Entscheidung war. Allein: Entscheidungen fällt man aktiv. Wir jedoch haben reagiert, reagieren müssen“, heißt es in dem Eintrag.

"Wir geben niemandem die Schuld. Alles hat seine Zeit“, betont Keszler.

Wie berichtet, wird der Life Ball im Juni zum letzten Mal stattfinden. Aufgrund fehlender Gelder lasse sich die Veranstaltung nicht mehr finanzieren, argumentierte Keszler bei der Bekanntgabe dieses Schritts. Hinter den Kulissen dürfte aber bereits seit Längerem ein erbitterter Streit zwischen der Stadt Wien und dem Ball-Organisator getobt haben.

Drohungen

Keszler soll zusätzliche Gelder von der Stadt gefordert haben und mit dem Ende des Events gedroht haben, sollte dieser Wunsch nicht erfüllt werden. Wenig später machte er Ernst.

In dem Facebook-Eintrag betont Keszler neben der Bedeutung des Balls für die Bewusstseinsbildung und die Lukrierung von Spendengeldern – die wirtschaftliche Relevanz des Events für Wien: "Der Beitrag, den wir einer IHS-Studie zufolge für Wien selbst erzielt haben, ist eine Bruttowertschöpfung von 106 Millionen in den letzten 10 Jahren. Und jetzt endet es, wieder hier in Wien, jedenfalls in jener Form, in der wir den Life Ball kennen.“

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